Istanbul ist neben Ankara Schauplatz des Besuchs von Papst Franziskus in der Türkei.
Istanbul ist neben Ankara Schauplatz des Besuchs von Papst Franziskus in der Türkei.
Franziskus hat bei seinem dreitägigen Türkei-Besuch vom 28. bis 30. November 2014 ein dichtes Programm zu absolvieren.
Stationen der Reise sind die Hauptstadt Ankara und Istanbul. Neben politischen Gesprächen steht vor allem die Begegnung mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. im Vordergrund. Der Papst möchte aber auch mit Flüchtlingen aus dem Irak zusammentreffen. Eigentlicher Anlass der Reise ist das orthodoxe Patronatsfest des heiligen Andreas, das am 30. November von Bartholomaios mit einem festlichen Gottesdienst begangen wird. Eine Einladung an Franziskus hatten Patriarch Bartholomaios, Staatspräsident Erdogan und der Vorsitzende der Türkischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ruggero Franceschini, ausgesprochen.
Papst Franziskus wird am Freitag, 28. November, um 9 Uhr vom Flughafen Rom-Fiumicino aus nach Ankara starten. Die Ankunft auf dem Flughafen Esemboga in Ankara ist für 13 Uhr vorgesehen. Es folgen ein Besuch des Mausoleums von Mustafa Kemal Atatürk und ein Höflichkeitsbesuch bei Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in dessen umstrittenen neuen Präsidentenpalast.
Gegner Erdogans hatten es für ein schlechtes Signal erklärt, wenn der Papst als erster Staatsgast den pompösen neuen Präsidentenpalast in Ankara besuche. Das oberste Verwaltungsgericht hatte das Gebäude mit rund 1.000 Räumen außerdem für illegal erklärt, weil es in einem Naturschutzgebiet errichtet wurde. Vatikansprecher Federico Lombardi sagte hingegen am Montag, wie jeder höfliche Mensch gehe der Papst dorthin, wohin er eingeladen wird.
Auf den Höflichkeitsbesuch bei Staatspräsident Erdogan folgen Treffen mit Ministerpräsident Ahmet Davutoglu und dem Präsidenten des Amtes für religiöse Angelegenheiten (Diyanet), Mehmet Görmez. Genaue Zeitangaben zu den einzelnen Begegnungen machten bisher weder der Vatikan noch die türkischen Behörden.
Am Samstag, 29. November, fliegt Franziskus um 9.30 Uhr von Ankara nach Istanbul. Die Ankunft auf dem Internationalen Atatürk-Flughafen in Istanbul ist für 10.30 Uhr vorgesehen. Der Papst fährt anschließend zur Hagia-Sophia und besucht auch die Sultan-Ahmed-Moschee (Blaue Moschee).
Um 16 Uhr feiert der Papst in der katholischen Heilig-Geist-Kathedrale einen Gottesdienst. Danach begibt er sich zum ersten Mal zum Sitz des Ökumenischen Patriarchen (Phanar), wo er an einem ökumenischen Gebet in der orthodoxen Patriarchalkirche des Heiligen Georg teilnimmt. Es folgt eine private Begegnung mit Patriarch Bartholomaios.
Der Sonntag, 30. November, beginnt für Papst Franziskus mit einer Messe im kleinen Kreis in der Kapelle der historischen Apostolischen Delegatur in der Papa Roncalli Sokak. Danach nimmt er an der Göttlichen Liturgie in der Georgskathedrale zum Andreasfest teil.
Vom Balkon des Phanar aus wird Papst Franziskus dann gemeinsam mit Patriarch Bartholomaios den Segen erteilen und anschließend eine gemeinsame Erklärung mit dem Ökumenischen Patriarchen unterschreiben. Danach begeben sich Franziskus und Bartholomaios zu einem gemeinsamen Mittagessen im Phanar.
Laut Vatikansprecher Federico Lombardi will der Papst bei der Verabschiedung in Istanbul auch noch mit Jugendlichen zusammentreffen, die nach ihrer Flucht aus dem Nahen Osten vom Salesianerorden betreut werden. Ein Gespräch mit Flüchtlingen sei jedoch nicht als eigener Programmpunkt vorgesehen. Nähere Zeit- und Ortsangaben wurden bislang nicht gemacht. Für 16.45 Uhr ist die offizielle Verabschiedung am Internationalen Atatürk-Flughafen in Istanbul anberaumt. Um 17 Uhr fliegt Papst Franziskus zurück nach Rom.
Papst FranziskusLaufend Meldungen über die Predigten des Papst in Santa Marta und von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters. |