Mit Lesungen aus den vier Konstitutionen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) beginnt am Dienstag, 8. Dezember 2015 ab 9.30 Uhr die Eröffnungszeremonie zum "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit".
Mit Lesungen aus den vier Konstitutionen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) beginnt am Dienstag, 8. Dezember 2015 ab 9.30 Uhr die Eröffnungszeremonie zum "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit".
Präsentation des Programms der Eröffnung im Vatikan.
Mit Lesungen aus den vier Konstitutionen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) beginnt am Dienstag, 8. Dezember 2015 ab 9.30 Uhr die Eröffnungszeremonie zum "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit" (8.12.15-20.11.16). Das teilte der verantwortliche Organisator und Präsident des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, am Freitag, 4. Dezember 2015 im Vatikan mit. Bei der Feier wird Papst Franziskus die Heilige Pforte des Petersdoms öffnen und anschließend in der Basilika eine Messe zelebrieren.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) nimmt an der Eröffnungsfeier des Heiligen Jahres teil. Damit folgt er einer Einladung von Papst Franziskus. Benedikt XVI. wird in der Vorhalle des Petersdoms teilnehmen, wenn Franziskus offiziell das Heilige Jahr der Barmherzigkeit eröffnet.
Das Datum für das Heilige Jahr markiert den 50. Jahrestag des Endes des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Die Zeremonie am 8. Dezember, 9.30 Uhr, beginnt mit Lesungen aus den vier Konstitutionen des Konzils, darunter "Dei verbum", die Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung (18. November 1965), an der Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., entscheidend mitgewirkt hatte.
In den vergangenen Wochen hatte Franziskus seinen Vorgänger mehrfach zitiert, wenn es um den Zusammenhang von Barmherzigkeit und Wahrheit ging. Benedikt XVI. lebt zurückgezogen in einem Kloster in den Vatikanischen Gärten; auf die Einladung seines Nachfolgers hin hat er aber schon mehrfach an Feiern auf dem Petersplatz teilgenommen, etwa an der Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005) im vergangenen Jahr
Am Abend des Eröffnungstages ist auf dem Petersplatz ab 19 Uhr eine große Lichtvorführung im Zeichen von Umwelt- und Klimaschutz geplant. Unter dem Motto "Fiat Lux (Es werde Licht): Unser gemeinsames Haus erleuchten" werden dabei Fotos namhafter Fotografen in Riesenformat auf die Fassade und die Kuppel des Petersdoms geworfen. Die Bilder werden laut Fisichella unter anderem die Schönheit der Natur und die Folgen des Klimawandels zeigen. Dies sei auch als Signal an die drei Tage darauf in Paris endende Weltklimakonferenz gemeint.
Wie Fisichella weiter mitteilte, werden am Sonntag, den 13. Dezember, dann erstmals in der Geschichte der Jubeljahre die Heiligen Pforten aller Kathedralen weltweit am selben Tag geöffnet. Franziskus wird an diesem Tag diejenige der Lateranbasilika aufstoßen, seiner eigentlichen Bischofskirche als Bischof von Rom.
Am Freitag, den 18. Dezember, will Franziskus ein Caritas-Heim in Rom für Notleidende besuchen. Auch in den künftigen Monaten des Heiligen Jahres werde er jeweils an einem Freitag eine solche symbolische Geste der Barmherzigkeit vollziehen, um an das Motto des Kirchenereignisses zu erinnern, so Fisichella. Die Besuche in den verschiedenen römischen Einrichtungen sollen im privaten Rahmen stattfinden.
Bei den zahlreichen Großereignissen des Heiligen Jahres werden nach den Worten des Erzbischofs bis zu 1.000 Freiwillige für die Pilger im Einsatz sein. Insgesamt werden bis zum Ende des Jubeljahres am 20. November 2016 bis zu 33 Millionen Pilger in Rom erwartet. Für sie ist in der Via della Conciliazione 7 ein zentrales Empfangsbüro eingerichtet. Dort erhalten sie die kostenlosen Tickets zum Durchschreiten der Heiligen Pforten von Petersdom und den vier übrigen römischen Papstbasiliken sowie die Bestätigungsurkunde. In Verbindung mit Gebet, Buße und Eucharistie erlangen die Pilger nach katholischem Glauben einen Ablass (Nachlass von Sündenstrafen).