Papst Franziskus hat im Rahmen des Mittagsgebets am Sonntag, 6. Mai 2018 zum Lebensschutz gemahnt. Die christliche Liebe für andere müsse zu einer Konstante im Alltag.
Papst Franziskus hat im Rahmen des Mittagsgebets am Sonntag, 6. Mai 2018 zum Lebensschutz gemahnt. Die christliche Liebe für andere müsse zu einer Konstante im Alltag.
Mittagsgebet am Sonntag, 6. Mai 2018. Kranke hätten auch im letzten Stadium "jede mögliche Hilfe" zu erhalten.
Papst Franziskus hat im Rahmen des Mittagsgebets am Sonntag, 6. Mai 2018 zum Lebensschutz gemahnt. Die christliche Liebe für andere müsse zu einer Konstante im Alltag werden, sagte er auf dem Petersplatz. Deshalb müsse "in der Konsequenz das Leben geschützt und geliebt werden, von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Verlöschen".
Kranke hätten auch im letzten Stadium "jede mögliche Hilfe" zu erhalten, betonte das Kirchenoberhaupt. Ungeborene müssten stets angenommen werden. Alte Menschen seien trotz Kosten und Problemen als "kostbarer Schatz und mit Liebe" zu hüten.
Alle Gebote Jesu seien in dem einen zusammengefasst: "Liebt einander, wie ich euch geliebt habe", sagte der Papst. Dies verlange eine "Verfügbarkeit gegenüber jedem Bruder und jeder Schwester" ungeachtet der Person und der Umstände. Christen müssten darauf achten, sich nicht durch Egoismus und Sünde von der Liebe Gottes zu trennen. Dies sei "ein anspruchsvolles Programm, aber nicht unmöglich", sagte Franziskus.
Papst Franziskus hat die neue deutsche Selige Clara Fey (1815-1894) als fürsorgende Erzieherin benachteiligter Jugendlicher gewürdigt. Die Kirche müsse Gott danken für diese engagierte Zeugin des Evangeliums, sagte der Papst beim Mittagsgebet am Sonntag. Die Aachener Ordens- und Schulgründerin Fey war am Samstag in Aachen seliggesprochen worden.
Kurienkardinal Angelo Amato hatte die Seligsprechungszeremonie als Vertreter des Papstes im Aachener Dom vorgenommen. Der Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungskongregation erinnerte daran, wie Fey in den Zeiten der frühen Industrialisierung arme Kinder und Jugendliche vor Verwahrlosung und Ausbeutung bewahrt habe. Ihre Seligsprechung solle heutige Lehrer und Erzieher ermutigen.
Franziskus rief beim Mittagsgebet darüber hinaus zum Einsatz für minderjährige Gewaltopfer auf und würdigte das Engagement der Organisation "Meter" in ihrem Kampf gegen Kinderpornografie, sexuellen Missbrauch und andere Formen von Gewalt. "Meter", 1989 von dem katholischen Priester Fortunato Di Noto gegründet, begeht den ersten Sonntag im Mai jeweils als Aktionstag gegen Gewalt gegen Minderjährige.
Franziskus nahm das Mittagsgebet auch zum Anlass, um die jüngsten Anschläge in der Zentralafrikanischen Republik mit zahlreichen Toten zu beklagen. Er rief dazu auf, "Nein zu Gewalt und zur Rache zu sagen und gemeinsam den Frieden aufzubauen". Vergangene Woche hatten Bewaffnete in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui eine katholische Kirche, eine Moschee und mehrere Krankenhäuser mit Schusswaffen und Handgranaten angegriffen. Laut internationalen Medien starben mehr als 25 Menschen, rund 100 wurden verletzt. Franziskus hatte Bangui im November 2015 besucht.