Der Zweck der Politik ist das "Wohl der menschlichen Familie", hat Papst Franziskus in seiner Botschaft für den Weltfriedenstag am 1. Jänner 2019 erklärt, die der Vatikan am Dienstag, 18. Dezember 2018 veröffentlicht hat.
Der Zweck der Politik ist das "Wohl der menschlichen Familie", hat Papst Franziskus in seiner Botschaft für den Weltfriedenstag am 1. Jänner 2019 erklärt, die der Vatikan am Dienstag, 18. Dezember 2018 veröffentlicht hat.
Franziskus verurteilt in Botschaft zum Weltfriedenstag Abschottung, Nationalismus, zunehmende Einschüchterung und Waffenhandel. "Jeder ist verpflichtet, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten politisch zu engagieren".
Der Zweck der Politik ist das "Wohl der menschlichen Familie", hat Papst Franziskus in seiner Botschaft für den Weltfriedenstag am 1. Jänner 2019 erklärt, die der Vatikan am Dienstag, 18. Dezember 2018 veröffentlicht hat. In der Botschaft verurteilt er nachdrücklich "eine Haltung der Abschottung oder des Nationalismus" mit entsprechenden politischen Diskursen, "die Migranten aller Übel beschuldigen und den Armen die Hoffnung nehmen".
Der Frieden sei - so der Papst unter Zitierung des französischen Schriftstellers Charles Peguy - eine "zarte Blume, die versucht, mitten unter den Steinen der Gewalt aufzugehen". Er sei daher "eine Herausforderung, der man sich Tag für Tag stellen muss" und die "eine Bekehrung von Herz und Seele" erfordert. Frieden sei das Ergebnis eines "großen politischen Projekts". Die Botschaft trägt den Titel "Gute Politik steht im Dienste des Friedens".
Unabhängig von ihrer kulturellen und religiösen Zugehörigkeit müssten die Politiker bei einer Reihe von Werten für das Wohl der menschlichen Familie zusammenarbeiten: Gerechtigkeit, Gleichheit, gegenseitiger Respekt, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Treue. Daher vertraue eine gute Politik den Charismen und Fähigkeiten jedes einzelnen. Gute Politik müsse insbesondere "junge Talente und Berufungen" fördern.
Umgekehrt lässt der Papst die "Laster der Politik" nicht aus. Er betont, dass diese mit einer "mangelnden persönlichen Eignung" oder mit "Missständen in den Institutionen" zusammenhängen können. Diese Laster seien "Schande des öffentlichen Lebens", sie zerstörten die Glaubwürdigkeit von Institutionen und schwächten das Ideal der Demokratie. Zu den angeführten Mängeln gehören Korruption, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Willkür und Rechtsverweigerung, Ausbeutung natürlicher Ressourcen oder gewaltsamer Erhalt der Macht.
Aktuell sei die "Eskalation von Einschüchterungen" in der Politik sowie unkontrollierter Waffenhandel nach Aussage von Papst Franziskus unmoralisch. Frieden könne sich niemals auf "das bloße Gleichgewicht der Kräfte und der Angst beschränken". Einen anderen zu bedrohen, bedeute, "ihn zum bloßen Objekt zu machen und ihm seine Würde abzusprechen". Vielmehr beruhe Frieden auf "der Achtung jedes Menschen, des Gesetzes und des Gemeinwohls einschließlich der Schöpfung.
Gleichzeitig erinnert Papst Franziskus an den 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Zu diesen Rechten gehörten auch Pflichten - der Politik wie jedes einzelnen Menschen. Insofern sei Frieden das Ergebnis eines mutigen Projekts, das "auf gegenseitiger Verantwortung und wechselseitiger Abhängigkeit" beruhe, so der Papst.
Jeder Mensch, besonders auch jeder Christ, sei verpflichtet, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten politisch zu engagieren, schreibt Franziskus unter Berufung auf seine Vorgänger Paul VI. (1963-1978) und Benedikt XVI. (2005-2013) weiter. Gutes politisches Handeln müsse beseelt sein von den Tugenden; jede Wahl, jede Amtsperiode biete Gelegenheit, zu diesen Tugenden zurückzukehren.
Der Weltfriedenstag der katholischen Kirche wird seit 1968 jährlich am 1. Januar begangen; er geht zurück auf eine Initiative Papst Pauls VI. (1963-1978). Zum Weltfriedenstag veröffentlicht der Papst jeweils vorab eine Weltfriedensbotschaft, in der er ein Thema näher erörtert.
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