Am zweiten Tag seiner Marokko-Reise hat Papst Franziskus die Hauptstadt Rabat verlassen. Im Städtchen Témara am Atlantik, etwa zwanzig Kilometer außerhalb von Rabat, war er zu Gast in einem kirchlichen Sozialzentrum.
Am zweiten Tag seiner Marokko-Reise hat Papst Franziskus die Hauptstadt Rabat verlassen. Im Städtchen Témara am Atlantik, etwa zwanzig Kilometer außerhalb von Rabat, war er zu Gast in einem kirchlichen Sozialzentrum.
Sie bieten Bedürftigen gesundheitliche und psychologische Hilfe, Bildungsmöglichkeiten wie etwa Alphabetisierungskurse für Kinder wie Erwachsene und eine Mensa.
Papst Franziskus hat am Sonntagmorgen, 31. März 2019 ein katholisches Sozialzentrum südlich der Hauptstadt Rabat besucht. Rund 50 Mitarbeiter und Besucher des Zentrums erwarteten den Papst, der viele persönlich begrüßte. Die Einrichtung in Temara wird von vier Vinzentinierinnen-Ordensfrauen sowie von freiwilligen Helfern betrieben. Sie bieten Bedürftigen gesundheitliche und psychologische Hilfe, Bildungsmöglichkeiten wie etwa Alphabetisierungskurse für Kinder wie Erwachsene und eine Mensa.
Das Zentrum führt zudem einen Kindergarten, ist auf die Versorgung von Brandwunden spezialisiert und richtet seine Angebote auch an Menschen mit Behinderungen. Bei den Personen, die die Leistungen des Zentrums in Anspruch nehmen, handelt es sich fast ausschließlich um arme muslimische Familien. Das Bildungsangebot für Kinder umfasst auch muslimischen Religionsunterricht. Christen bilden in Marokko eine kleine Minderheit.
Bei seiner Ankunft in Temara erhielt der Papst von Kindern Blumen. Er nahm sich Zeit, um eine Reihe von kleinen Kranken zu begrüßen, begleitet von Gesängen eines Schülerchores und Vatikan- und Marokko-Fähnchen, welche die Kinder schwnkten. Auch mit den Eltern der Kinder unterhielt sich der Papst einen Moment; die meisten Mütter trugen Kopftücher, während viele der Kinder traditionelle Kleidung trugen.
Es war nicht die einzige Gelegenheit dieser Reise, bei der Franziskus keine Ansprache hielt. Bereits am Samstag, dem ersten Tag seiner Visite, hatte der Papst in Rabat ein islamisches Predigerseminar besucht; doch weder König Mohammed VI., der ihn begleitete, noch Franziskus selbst hielt dabei eine Rede. Dem Vernehmen nach hatte der König darum gebeten, um nicht zuviel mediale Aufmerksamkeit von der ersten großen Ansprache des Papstes nach seiner Ankunft in Marokko abzulenken.
Es ist das zweite Mal binnen weniger Wochen, dass das Kirchenoberhaupt ein Land mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit besucht. Seit 1985 war kein Papst mehr in Marokko zu Gast.