Papst Franziskus hat ärztliche Beihilfe zur Selbsttötung von Schwerkranken entschieden verurteilt.
Papst Franziskus hat ärztliche Beihilfe zur Selbsttötung von Schwerkranken entschieden verurteilt.
Rede vor Delegation des italienischen Chirurgenverbands. Ärzte seien "absoluten Achtung des menschlichen Lebens und seiner Heiligkeit" verpflichtet.
Papst Franziskus hat ärztliche Beihilfe zur Selbsttötung von Schwerkranken entschieden verurteilt. Man müsse "die auch von Gesetzesänderungen eingeführte Versuchung abwehren, die Medizin zu nutzen, um einem möglichen Todeswunsch des Kranken nachzuhelfen", sagte der Papst am Freitag, 20. September 2019 vor einer Delegation des italienischen Chirurgenverbands im Vatikan.
Beihilfe zum Suizid zu leisten oder den Tod von Patienten direkt herbeizuführen, seien "voreilige Wege", so Franziskus. Die Entscheidung, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen, sei nicht unbedingt Ausdruck des freien Willens; vielmehr könnten auch ein "Aussortieren von Kranken" oder falsches Mitleid eine Rolle spielen.
Der Papst verwies auf eine vom Vatikan herausgegebene Charta für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, nach der niemand ein Verfügungsrecht über das eigene Leben habe. Deshalb könne sich kein Arzt zum "ausführenden Sachwalter eines nicht existierenden Rechts" machen, zitierte Franziskus aus dem Dokument.
Die Verantwortung von Medizinern sei enorm gewachsen, betonte der Papst; leitend bleibe aber der Hippokratische Eid, nach dem Ärzte zur "absoluten Achtung des menschlichen Lebens und seiner Heiligkeit" verpflichtet seien.
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