In seiner Predigt zum Jahrestag der Weihe der Kathedrale des südöstlich von Rom gelegenen Städtchens Albano erinnerte Papst Franziskus daran, dass die lebendige Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes das Wichtigste sei.
In seiner Predigt zum Jahrestag der Weihe der Kathedrale des südöstlich von Rom gelegenen Städtchens Albano erinnerte Papst Franziskus daran, dass die lebendige Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes das Wichtigste sei.
Franziskus in Predigt: Barmherzigkeit Gottes kennt keine Grenzen. Pfarrbesuch im südöstlich von Rom gelegenen Städtchen Albano.
Erneut ist Papst Franziskus auf einem Graffito zu sehen. Diesmal wird er auf einem Wandbild in Albano Laziale nahe Rom als "Fensterputzer" dargestellt, der den Smog einer nahen Fabrik vom Himmel wischt. Das Graffito auf dem Bischofshaus von Albano ist ein Werk des Künstlers Mauro Pallotta ("Maupal") und versinnbildlicht den Einsatz des Papstes für den Umweltschutz. Auftraggeber war die italienische Diözese Albano, wo sich Papst Franziskus am Samstagabend, 21. September 2019 zu einem Pfarrbesuch aufhielt und einem Gottesdienst vorstand.
Das Graffito zeigt Franziskus neben einer Fabrik, die alles vollqualmt. Der Papst hängt wie ein Fensterputzer an einem Seil und schiebt den Schmutz mit einem Fensterwischer vom Himmel. An seiner Seite baumeln zwei Eimer, einer mit der Aufschrift "Laudato si" - in Anspielung auf seine Umweltenzyklika von 2015. Die Kosten für das sieben mal fünf Meter große Bild übernahmen demnach Stadt und Händler des Orts. Der Künstler Maupal wurde durch ein Graffito in Rom bekannt, das Franziskus als "Superman" zeigt.
In seiner Predigt zum Jahrestag der Weihe der Kathedrale des südöstlich von Rom gelegenen Städtchens Albano erinnerte Papst Franziskus daran, dass die lebendige Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes das Wichtigste sei. Die Barmherzigkeit Gottes kenne keine Grenzen. Die Kirche existiere, um in den Herzen der Menschen die Erinnerung daran wachzuhalten, dass Gott sie liebe. Wie Jesus dürften auch die Christen keine Angst haben, zu denen zu gehen, die von allen vergessen sind, sich hinter Zweigen der Scham, Angst und Einsamkeit verstecken, um ihnen zu sagen: "Gott erinnert sich an euch", betonte Franziskus.
Wer wie der Zöllner Zachäus im Evangelium nach dem Sinn des Lebens sucht, ihn aber nicht findet, wer seine Energien damit vergeudet, nach einem "Liebesersatz" zu suchen - Reichtum, Karriere, Vergnügen -, der müsse sich von Jesus anschauen lassen, so der Papst: "Nur mit Jesus können wir entdecken, dass wir schon immer geliebt worden sind." Auch die Kirche müsse sich fragen, was zuerst komme: "Jesus oder unsere Agenda? Jesus oder unsere Strukturen?", warnte Franziskus.
Weiter sagte er wörtlich: "Wie schön wäre es, wenn unsere Nachbarn und Bekannten die Kirche als ihre Heimat empfinden würden! Leider kommt es vor, dass unsere Gemeinschaften für viele fremd und unattraktiv werden." Der Papst sprach von der Versuchung, geschlossene Kreise zu schaffen, Orte, die nur wenigen Auserwählten vorbehalten sind. Dabei sei es doch der Wunsch des Herrn, "dass seine Kirche ein Ort sei, an dem jeder Jesus begegnen kann".
Am 21. September vor elf Jahren hat Papst Benedikt XVI. den Altar der Kathedrale von Albano geweiht. Patron der Kathedrale ist der heilige Märtyrer Pankratius.
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