Unter dem Applaus der Synodalen kündigte er an, dass demnächst alle künftigen Vatikan-Diplomaten mindestens ein Jahr in einem Missionsgebiet als Seelsorger eingesetzt würden.
Unter dem Applaus der Synodalen kündigte er an, dass demnächst alle künftigen Vatikan-Diplomaten mindestens ein Jahr in einem Missionsgebiet als Seelsorger eingesetzt würden.
Synoden-Abschlussrede: Gerechtere Verteilung der Priester, Missionseinsätze für angehende Vatikandiplomaten, Priesterseminare für Indigene und Entwicklung neuer kirchlicher Dienstämter.
Papst Franziskus hat eine Reihe konkreter Reformen zur Stärkung der Seelsorge im Amazonas-Gebiet angekündigt. In seiner Abschlussrede nach der dreiwöchigen Amazonas-Synode sagte er am Samstagabend im Vatikan, die Synode habe gezeigt, dass einiges reformiert werden müsse. So müsse die Verteilung der Priester innerhalb der Länder Lateinamerikas gerechter gestaltet werden, damit auch bisher unterversorgte Gebiete seelsorgerisch besser betreut werden.
Unter dem Applaus der Synodalen kündigte er an, dass demnächst alle künftigen Vatikan-Diplomaten mindestens ein Jahr in einem Missionsgebiet als Seelsorger eingesetzt würden. Eine weitere Neuerung werde die Schaffung spezieller Priesterseminare für Ureinwohner sein.
Der Papst rief die Synodenteilnehmer auf, keine Furcht vor der Entwicklung eines eigenen kirchlichen Ritus für das Amazonasgebiet zu haben. Viele der heute in der katholischen Kirche bestehenden 23 Sonderriten seien aus kleinen kirchlichen Zellen entstanden und hätten heute teilweise erhebliche Eigenständigkeit, ohne dass dies die Einheit der Kirche gefährde.
Kreativität forderte Franziskus auch bei der Entwicklung neuer kirchlicher Dienstämter in den Amazonas-Gemeinden für Männer und Frauen. Viele hätten immer noch nicht begriffen, welch fundamentale Rolle Frauen in der Kirche haben. Zum Thema einer möglichen Öffnung des Diakonenamts kündigte der Papst eine personelle Neuaufstellung der von ihm eingesetzten Kommission und ihre Anbindung an die Römische Glaubenskongregation an.