Papst Franziskus ermutigt Mobbing-Opfer zum Aufstehen gegen ihre Peiniger. Oft seien gerade die Täter die eigentlich Schwachen, sagte er am Montag, 25. November 2019 bei einer Begegnung mit rund 900 Jugendlichen in der Kathedrale von Tokio.
Papst Franziskus ermutigt Mobbing-Opfer zum Aufstehen gegen ihre Peiniger. Oft seien gerade die Täter die eigentlich Schwachen, sagte er am Montag, 25. November 2019 bei einer Begegnung mit rund 900 Jugendlichen in der Kathedrale von Tokio.
Schönheit und Reichtum kein automatischer Weg zum Glück. Franziskus betont bei Begegnung mit 900 japanischen Jugendlichen in Tokios Kathedrale: Mobbing-Täter sind die "Angsthasen, die sich hinter ihrer scheinbaren Stärke verstecken".
Papst Franziskus ermutigt Mobbing-Opfer zum Aufstehen gegen ihre Peiniger. Oft seien gerade die Täter die eigentlich Schwachen, sagte er am Montag, 25. November 2019 bei einer Begegnung mit rund 900 Jugendlichen in der Kathedrale von Tokio. "Sie sind Angsthasen, die sich hinter ihrer scheinbaren Stärke verstecken", und glaubten, dass "sie sich nur selbst behaupten können, wenn sie andere verletzen".
Das Grausamste an Mobbing in der Schule sei, so Franziskus, "dass es unseren Geist und unser Selbstwertgefühl gerade in einer Zeit verletzt, in der wir die meiste Kraft brauchen, um uns selbst anzunehmen und uns neuen Herausforderungen im Leben zu stellen". Der Papst forderte einen gesellschaftlichen Schulterschluss gegen die "Kultur des Mobbings". Man müsse lernen zu sagen: "Es reicht! Das ist eine Seuche."
Franziskus forderte die Jugendlichen auf, ihre Zeit nicht am Handy oder anderswo zu verplempern und stattdessen ihrer Familie und ihren Freunden Zeit zu schenken. Wer in der ökonomischen Logik der Gegenwart "Zeit spart", werde "am Ende des Tages leer und benommen" ausgehen. Es gelte, seine Zeit sinnvoll zu nutzen. Materielle Dinge seien wichtig, "aber die Menschen sind unverzichtbar, ohne sie verlieren wir etwas Entscheidendes unseres Menschseins, unser Gesicht und unseren Namen", hob der Papst hervor.
Nur Schönheit und Reichtum sind nach Worten des Papstes kein automatischer Weg zum Glück. Oft sei "ein Mensch, eine Gemeinschaft oder sogar eine ganze Gesellschaft äußerlich bestens entwickelt"; doch ihr Innenleben sei "arm und verkümmert, ihre Seele und ihre Vitalität erloschen".
"Alles wird langweilig; sie träumen nicht mehr, sie lachen nicht", so Franziskus. "Sie sind wie Zombies"; "ihre Herzen haben aufgehört zu schlagen", wenn sie nicht in der Lage seien, "das Leben mit anderen zu feiern". Viele Menschen auf der Welt seien "materiell reich, aber leben als Sklaven in enormer Einsamkeit".
Diese Einsamkeit gelte es zu bekämpfen, sagte der Papst, der sich zu Beginn seiner Japanreise gegenüber Bischöfen bestürzt über die hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen im Land gezeigt hatte. Es gelte zu "erkennen, dass das Wichtigste nicht das ist, was ich besitze oder was ich kaufen kann, sondern mit wem ich es teilen kann".
Besonders bat Franziskus die Jugendlichen, "freundschaftlich und mit offenen Armen" Flüchtlinge willkommen zu heißen, die in ihrem Land oft viel Leid erfahren hätten.
Als weitere Programmpunkte von Franziskus in Japans Hauptstadt Tokio standen am Montag Begegnungen mit dem neuen Kaiser Naruhito (59) und Ministerpräsident Shinzo Abe sowie eine Messe im Stadion "Tokyo Dome" an. Am Dienstag reist der Papst nach Rom zurück.
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