Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 8. Dezember 2019.
Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 8. Dezember 2019.
Papst bittet um Gebet für Friedenslösung in der Ostukraine. Am Samstag in Guatemala seliggesprochener Ordensmann James Miller wurde 1982 ermordet.
Bei seinem Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus an den US-amerikanischen Missionar James Miller erinnert, der tags zuvor in Guatemala als Märtyrer seliggesprochen wurde. Miller, Mitglied einer Schul-Ordensgemeinschaft, war 1982 in Huehuetenango ermordet worden. Millers Martyrium möge Guatemalas Streben nach Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität stärken, so Franziskus. Die Seligsprechung in der guatemaltekischen Stadt Huehuetenango hatte der panamaische Kardinal Jose Luis Lacunza vorgenommen.
Der 1944 geborene Miller hatte zunächst einige Jahre als Missionar und Lehrer in Nicaragua gearbeitet. Wegen wachsender politischer Spannungen und weil seine Ordensoberen um sein Leben fürchteten, musste er in die USA zurückkehren. 1981 ging er nach Guatemala, in dem ebenfalls ein langjähriger Bürgerkrieg herrschte.
In Huehuetenango widmete Miller sich insbesondere der Ausbildung indigener Jugendlicher. Am 13. Februar 1982 wurde er, bei Reparaturarbeiten auf einer Leiter stehend, von drei Männern erschossen. Wer genau für den Mord verantwortlich war, wurde bis heute nicht aufgeklärt.
Für die am Montag in Paris beginnenden Verhandlungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts bat Papst Franziskus beim Mittagsgebet um Unterstützung. Er begleite die "Suche nach Lösungen des nun seit Jahren andauernden Konflikts in der Ostukraine" mit seinem intensiven Gebet, sagte der Papst. Zugleich bat er die Menschen, dies ihm gleichzutun, damit der Dialog zu Frieden und Gerechtigkeit für die Ostukraine und die Menschen dort führe.
Das sogenannte "Normandie-Quartett" ist eine halboffizielle Dialoginitiative der Präsidenten der Ukraine, Russlands, Frankreichs und der deutschen Bundeskanzlerin zur Lösung des Konflikts in der Ostukraine. Die pro-russischen Separatisten sind offiziell nicht Teil des Quartetts. Der Name "Normandie-Format" oder -Quartett stammt von einem Vierertreffen der Regierungschefs im Jahr 2014 anlässlich des 70. Jahrestags der Alliierten-Landung in der Normandie.
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