"Beten wir zum Herrn für die Opfer des schrecklichen Attentats vom Vortag im somalischen Mogadischu", so Papst Franszisku.
"Beten wir zum Herrn für die Opfer des schrecklichen Attentats vom Vortag im somalischen Mogadischu", so Papst Franszisku.
Über 90 Todesopfer nach mutmaßlichem Selbstmordattentat der Al-Shabaab-Miliz. Gemeinschaft Sant'Egidio fordert "Aufschrei der Empörung" und internationales Engagement für Frieden in Somalia.
Papst Franziskus hat den Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu verurteilt und zu Gebeten für die Opfer aufgerufen. "Beten wir zum Herrn für die Opfer des schrecklichen Attentats vom Vortag im somalischen Mogadischu", sagte das Kirchenoberhaupt nach seinem Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz.
Bei dem mutmaßlichen Autobombenanschlag waren am Samstagmorgen mehr als 90 Menschen getötet worden, wie lokale Medien unter Berufung auf Polizeiangaben berichteten. Dutzende Verwundete seien in die örtlichen Krankenhäuser eingeliefert worden. Die Zahl der Toten könne noch weiter steigen, hieß es am Sonntag.
Die Polizei geht Medienberichten zufolge von einem Selbstmordattentat aus. Somalias Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed machte die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab für die Tat verantwortlich. Diese hatte für frühere Anschläge wiederholt die Verantwortung übernommen. Die Gruppe kämpft in Somalia für die Einführung der Scharia.
Die um Frieden in Somalia bemühte Gemeinschaft Sant'Egidio hat abgesichts des Attentats das internationale Desinteresse an dem seit 1992 in Krieg befindlichen Land und dessen "unvorstellbar grausamen Zuständen" angeprangert. Es müsse einen "Aufschrei der Empörung und von internationalem Engagement geben, damit man in Mogadischu nicht länger in dieser absurden Weise sterben muss", heißt es in einer am Samstag verbreiteten Stellungnahme, in welcher der Anschlag verurteilt wurde.
Derzeit vergehe in Somalia "keine Woche ohne Opfer durch Terrorangriffe unterschiedlicher Intensität", so die Sant'Egidio-Aussendung weiter. Angesichts des ständigen Scheiterns einer Einigung der Regierungsvertreter über die Verfassung und die institutionelle Struktur würden einzelne Regionen zur Abspaltung voneinander neigen, "unter dem Motto 'rette sich, wer kann'".
Somalia dürfe jedoch nicht sich selbst und dem "Schicksal von Tod und Auflösung" überlassen bleiben, forderte die katholische Friedensbewegung. Dringend gelte es "Energien und Ressourcen für die Befriedung des Landes" zu investieren.
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