Menschenhandel sei eine "Plage, die die Schwächsten ausbeutet", sagt Papst Franziskus.
Menschenhandel sei eine "Plage, die die Schwächsten ausbeutet", sagt Papst Franziskus.
Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz: Kriminelle Organisationen nutzen zunehmend moderne Kommunikationsmittel, um ihre Opfer zu ködern.
Im Kampf gegen Menschenhandel müssen nach Ansicht von Papst Franziskus Internet-Dienstleister stärker in die Pflicht genommen werden. Untersuchungen zeigten, dass kriminelle Organisationen zunehmend moderne Kommunikationsmittel nutzten, um ihre Opfer zu ködern, sagte der Papst beim Mittagsgebet am Sonntag, 9. Februar 2020, auf dem Petersplatz. Dagegen müsse man die Nutzer im richtigen Umgang mit Medien schulen, aber auch die Überwachung stärken und Anbieter zur Verantwortung rufen.
Menschenhandel sei eine "Plage, die die Schwächsten ausbeutet", sagte der Papst. Um sie zu beseitigen, brauche es den gemeinsamen Einsatz von Behörden, zivilgesellschaftlichen Vereinigungen und Bildungseinrichtungen. Franziskus äußerte sich anlässlich des katholischen Gebetstags gegen Menschenhandel, der am Samstag begangen wurde.
Bereits in einer Twitter-Botschaft am Samstag hatte der Papst zu kollektivem Engagement gegen Schlepperei und Menschenhandel aufgerufen. Nur zusammen könne man "diese Plage besiegen und die Opfer schützen". Auch die Gebetsbitte des Papstes für den Monat Februar erinnert an Opfer kriminellen Menschenschmuggels unter Migranten. In einem am Donnerstag veröffentlichten Video verurteilte Franziskus die Profite aus diesem Geschäft als "Blutgeld".
Der Weltgebetstag gegen Menschenhandel wurde von Papst Franziskus 2015 eingeführt. Der 8. Februar ist zugleich katholischer Gedenktag der heiligen Josephine Bakhita (1869-1947), die als neunjähriges Mädchen im Sudan verschleppt und als Sklavin nach Italien verkauft wurde.