Die Konflikte bedrohten den Frieden der Völker in jener Region, sagte der Papst.
Die Konflikte bedrohten den Frieden der Völker in jener Region, sagte der Papst.
Franziskus ruft bei Mittagsgebet auf dem Petersplatz zu Dialog und Wahrung des internationalen Rechts auf.
Papst Franziskus hat sich besorgt über die Kriegsdrohungen im östlichen Mittelmeerraum geäußert und zu Deeskalation gemahnt. Die Lage sei durch "verschiedene Herde der Instabilität" bedroht, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag, 30. August 2020, auf dem Petersplatz. Franziskus rief zu einem konstruktiven Dialog und zur Wahrung des internationalen Rechts auf. Die Konflikte bedrohten den Frieden der Völker in jener Region, sagte der Papst. Die konkreten Spannungen zwischen den NATO-Partnern Griechenland und Türkei im Erdgas-Streit benannte er nicht ausdrücklich.
Im östlichen Mittelmeer werden große Erdgasvorkommen vermutet. Die Türkei erkundet den Untergrund in Seegebieten, die von Zypern oder Griechenland beansprucht werden. Die griechischen und türkischen Streitkräfte halten Manöver in der Region ab. Die Türkei hat Griechenland für den Fall einer Ausdehnung seiner Territorialgewässer in der Ägäis offen mit dem Militär gedroht.
Im spirituellen Teil seiner Ansprache beim Mittagsgebet unterstrich der Papst, dass Christsein bedeute, einen "Kampf gegen das Böse" zu führen. Dessen Mühen gelte es mit Glaube und Verantwortung zu tragen. Dazu gehöre auch der Verzicht auf eigene Ansprüche mit einem "Umsturz der Werte". Auch für viele Christen sei das Kreuz ein "Skandal"; hingegen betrachte Jesus es als Skandal, vor dem Kreuz zu fliehen.
Wer ein Kreuz an der Wand habe oder an einer Halskette trage, müsse auch wie Christus den Kleinsten und Schutzbedürftigsten dienen wollen, betonte der Papst. "Das Kreuz ist heiliges Zeichen der Liebe Gottes und des Opfers Jesu und darf nicht auf ein magisches Schutzzeichen oder ein Schmuckstück reduziert werden", sagte Franziskus.