Die Kirche habe zwar "unmenschliche, vulgäre Lust" verurteilt, aber "menschliche, nüchterne" Lust akzeptiert, so der Papst in seiner Entgegnung.
Die Kirche habe zwar "unmenschliche, vulgäre Lust" verurteilt, aber "menschliche, nüchterne" Lust akzeptiert, so der Papst in seiner Entgegnung.
In neuem Gesprächsband mit Slow-Food-Bewegung-Gründer Petrini widerspricht Franziskus dem Vorwurf katholischer Lustfeindlichkeit.
Papst Franziskus weist den Vorwurf katholischer Lustfeindlichkeit zurück. In einem Buch, das Gespräche mit Carlo Petrini, dem Gründer der Slow-Food-Bewegung, enthält und jetzt in Italien erschienen ist, widerspricht Franziskus einem entsprechenden Vorwurf Petrinis, die katholische Kirche habe "den Genuss immer ein wenig gedemütigt, als ob er etwas sei, das man meiden muss".
Die Kirche habe zwar "unmenschliche, vulgäre Lust" verurteilt, aber "menschliche, nüchterne" Lust akzeptiert, so der Papst in seiner Entgegnung. "Die Lust kommt direkt von Gott, sie ist weder katholisch oder christlich noch irgendetwas anderes, sie ist einfach göttlich", so Franziskus. Freude am Essen diene dazu, durch Essen gesund zu bleiben, "so wie die sexuelle Lust dazu dient, die Liebe schöner zu machen und den Fortbestand der Art zu sichern".
Das Buch "Terrafutura" dokumentiert insgesamt drei Begegnungen des Papstes mit dem Publizisten und Soziologen Petrini, der sich selbst als nicht gläubig versteht. In weiten Teilen behandeln die Gespräche Themen rund um Franziskus' Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si".