Das Kirchenoberhaupt bat alle Gläubigen weltweit, für Afghanistan zu beten.
Das Kirchenoberhaupt bat alle Gläubigen weltweit, für Afghanistan zu beten.
Franziskus bei Mittagsgebet: "Nehme großen Anteil am Schicksal der Menschen und gedenke der Opfer des verheerenden Terroranschlags in Kabul vom Donnerstag".
Angesichts der besorgniserregenden Entwicklung in Afghanistan hat Papst Franziskus die internationale Gemeinschaft zur Hilfe aufgefordert. "Wir können in historischen Momenten wie diesen nicht gleichgültig bleiben", mahnte er beim sonntäglichen Angelusgebet auf dem Petersplatz. Das Kirchenoberhaupt bat alle Gläubigen weltweit, für Afghanistan zu beten.
Die leidgeprüfte Bevölkerung benötige dringend Unterstützung - vor allem die Frauen und Kinder. Er nehme großen Anteil am Schicksal der Menschen und gedenke der Opfer des verheerenden Terroranschlags in Kabul vom Donnerstag, versicherte Franziskus. Er hoffe, dass in dem Krisengebiet eines Tages ein "harmonisches Zusammenleben" möglich sein werde.
Der Papst begrüßte beim Angelusgebet Pilgergruppen aus zahlreichen Ländern, die sich auf dem Petersplatz einfanden. Er hielt vor seinem Appell zu Afghanistan eine Reflexion über das Sonntagsevangelium, in der er die Gewohnheit kritisierte, immer einen Schuldigen zu suchen.
"Wir denken oft, dass das Böse vor allem von außen kommt: vom Verhalten der anderen, von denen, die schlecht über uns denken, von der Gesellschaft. Wie oft geben wir anderen, der Gesellschaft, der Welt, die Schuld an allem, was uns widerfährt! Schuld sind immer 'die anderen': die Menschen, die Regierenden, das Pech. Die Probleme scheinen immer von außen zu kommen. Und wir verbringen viel Zeit damit, anderen die Schuld an unserem Unglück zuzuweisen. Aber seine Zeit damit zu verbringen, andere zu beschuldigen, ist Zeitverschwendung", sagte Franziskus.
Statt immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, sollte jeder in sich gehen und sich von negativen Gefühlen wie Wut und Verbitterung befreien, die Gott die Tür zu unserem Herzen verschließe. "Bitten wir heute den Herrn, dass er uns davon befreie, dauernd die anderen zu beschuldigen", so der Papst.