Wir alle sind aufeinander angewiesen. Wir alle haben eine gemeinsame Erde. Egoismus, Mauern und Misstrauen helfen nicht weiter. Nur gegenseitige Achtung, Respekt und Wohlwollen führen aus der Krise.
Wir alle sind aufeinander angewiesen. Wir alle haben eine gemeinsame Erde. Egoismus, Mauern und Misstrauen helfen nicht weiter. Nur gegenseitige Achtung, Respekt und Wohlwollen führen aus der Krise.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Zeitung HEUTE am 9. Oktober 2020.
Papst Franziskus hat einen Traum: eine Welt, in der die Würde jedes Menschen anerkannt wird! „Fratelli tutti“ heißt sein neues Schreiben: Alle Menschen sind Geschwister! Alle gehören zur einen Menschheitsfamilie. Keiner sei ausgeschlossen. Die Corona-Pandemie zeigt es in aller Klarheit: Wir alle sind aufeinander angewiesen. Wir alle haben eine gemeinsame Erde. Egoismus, Mauern und Misstrauen helfen nicht weiter. Nur gegenseitige Achtung, Respekt und Wohlwollen führen aus der Krise.
Ist der Papst ein Träumer? Wieviel Streit gibt es in den Familien! Was Wunder, dass die Völker untereinander Krieg führen, wenn schon in den eigenen vier Wänden der Friede so schwer gelingt! Papst Franziskus ist nüchtern: „Wir alle haben unser Leben geschenkt bekommen, haben nicht dafür bezahlt.“ Im Blick auf die vielen gewalttätigen Konflikte: „Jeder Krieg hinterlässt die Welt schlechter. Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit, eine Niederlage gegenüber den Mächten des Bösen.“ Und: „Jeder Mensch hat eine unveräußerliche Würde, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion.“
Alles nur ein Traum? Nein! Es ist eine nüchterne Frage des Überlebens.