Aus der Liebe Christi am Kreuz, aus seiner geöffneten Seite geht die Kirche hervor. Sie ist eine Familie, in der man liebt und geliebt ist.
Aus der Liebe Christi am Kreuz, aus seiner geöffneten Seite geht die Kirche hervor. Sie ist eine Familie, in der man liebt und geliebt ist.
Papst Franziskus zu 90.000 Pilgern am Petersplatz bei der Generalaudienz am Mittwoch, 29. Mai 2013.
"Ihr seid ja sehr mutig, unter diesem Regenwetter hier zu sein" - so begrüßte Papst Franziskus die rund 90.000 Pilger und Besucher auf dem Petersplatz, die an diesem Mittwoch, 29. Mai 2013, zur Generalaudienz gekommen waren. Im Rahmen der Katechesen über das Glaubensbekenntnis ging der Papst auf den Aspekt der Kirche als Familie Gottes ein. Dieser Punkt sei in vielen Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils hervorgehoben worden, so Franziskus.
"Gott lädt uns ein, unseren Glauben gemeinsam als Familie in der Gemeinschaft der Kirche zu leben. Deshalb wollen wir uns heute fragen, ob wir die Kirche wirklich lieben, wie wir unsere Familien lieben und ob wir für sie beten. Der Heilige Geist schenke euch Kraft, stets das Gute zu vollbringen."
Franziskus brachte das Gleichnis vom verlorenen Sohn als Beispiel: Dort gehe es vor allem um den barmherzigen Vater, der den Plan Gottes mit der Menschheit verdeutliche. Konkret sei wichtig, dass Gott aus uns allen eine große Familie machen wolle, in der jedes Mitglied sich von ihm geliebt wisse. "In diesem großen Projekt ist die Kirche verwurzelt, die nicht eine Organisation einiger Personen ist, sondern – wie Papst Benedikt XVI. oft unterstrichen hat – ein Werk Gottes. Die Kirche ist aus diesem Projekt der Liebe entstanden, die sich im Laufe der Geschichte dann entwickelt hat."
Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Kirche eine Gemeinschaft der Sünder sei. "Auch der Papst, auch ich bin ein Sünder und was für einer. Aber das Schöne ist doch gerade das, dass wir wissen, Gott vergibt uns, denn Gott ist Barmherzigkeit. Die Sünde ist nicht nur eine Beleidigung gegenüber Gott sondern immer auch eine Möglichkeit, seine Vergebung und Großzügigkeit zu spüren."
Um den Begriff "Kirche" zu verstehen müsse man das griechische Wort "ekklesía" kennen, die Versammlung bedeutet, so der Papst. "Gott drängt uns, aus dem Individualismus auszusteigen. Nehmen wir uns Christi Liebe zu uns zum Vorbild, folgen wir ihm nach in der Gemeinschaft der Kirche und vertrauen wir darauf, dass der Heilige Geist uns zu einer neuen Schöpfung gestaltet."
In seinem Tweet nach der Generalaudienz schreibt der Papst: "Aus der Liebe Christi am Kreuz, aus seiner geöffneten Seite geht die Kirche hervor. Sie ist eine Familie, in der man liebt und geliebt ist."
Papst Franziskus hat auch alle Römer und Pilger zur Teilnahme an der Fronleichnamsprozession am Donnerstagabend vor der Lateranbasilika eingeladen. Der Glaube und das öffentliche Bekenntnis zur Präsenz Christ in der Eucharistie bilde "den wertvollsten Schatz der Kirche und der Menschheit", sagte er bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz.
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