Ein Gebet, das nicht zu einer konkreten Tat dem armen, dem kranken, dem hilfsbedürftigen und dem sich in Schwierigkeiten befindenden Bruder gegenüber führt, ist ein steriles und unvollständiges Gebet.
Ein Gebet, das nicht zu einer konkreten Tat dem armen, dem kranken, dem hilfsbedürftigen und dem sich in Schwierigkeiten befindenden Bruder gegenüber führt, ist ein steriles und unvollständiges Gebet.
Papst Franziskus beim Angelus am Sonntag, 21. Juli 2013, vor seiner ersten Auslandsreise zum Weltjugendtag nach Brasilien.
Ein Gebet, das nicht zu einer konkreten Tat führt, ist ein steriles und unvollständiges Gebet: Daran erinnerte Papst Franziskus bei seiner Angelusansprache an diesem Sonntag, 21. Juli 2013, der letzten vor seiner Abreise zum Weltjugendtag nach Brasilien. Zahlreiche Pilger, unter ihnen viele junge Leute, ließen es sich nicht nehmen, den Papst zu verabschieden, bevor er sich am Montag auf seine erste Apostolische Reise begeben wird.
Vom Tagesevangelium ausgehend (Lk 10,38-42) meditierte der Papst über das fruchtbare und unerlässliche Zusammenwirken von Kontemplation und konkreter Handlung, die das christliche Leben auszeichne: "Ein Gebet, das nicht zu einer konkreten Tat dem armen, dem kranken, dem hilfsbedürftigen und dem sich in Schwierigkeiten befindenden Bruder gegenüber führt, ist ein steriles und unvollständiges Gebet. Doch gleichermaßen, wenn man im kirchlichen Dienst seine Aufmerksamkeit nur auf das 'Tun' richtet, wenn man den Dingen, den Zelebrationen, den Strukturen mehr Gewicht verleiht, dabei aber die Zentralität Christi vergisst und sich nicht die Zeit zu einem Dialog mit ihm im Gebet nimmt, dann riskiert man, sich selbst zu dienen und nicht dem Gott, der im hilfsbedürftigen Bruder wohnt."
Diese Botschaft werde im Tagesevangelium deutlich gemacht, in dem Marta, die Schwester des Lazarus, von Jesus sanft getadelt werde, weil sie über den praktischen Vorbereitungen für seinen Besuch völlig vergesse, seinen Worten zu lauschen, wie es hingegen ihre Schwester Maria zu seinen Füßen tue. Doch es seien nicht zwei Verhaltensweisen, die hier gegenüber gestellt werden, unterstreicht Franziskus: "…Im Gegenteil, das sind zwei Aspekte, die beide fundamental für unser christliches Leben sind; diese dürfen nie voneinander getrennt werden, sondern sie müssen in Einheit und Harmonie gelebt werden."
Nach dem Angelus grüßte Papst Franziskus wie gewohnt die anwesenden Pilger und nahm Bezug auf seine Reise nach Rio de Janeiro, die er nur wenige Stunden nach dem Treffen antrat: "Ich sehe da unten geschrieben: 'Gute Reise!' Danke! Danke! Ich bitte euch darum, mich spirituell auf meiner ersten Apostolischen Reise zu begleiten, die ich morgen beginnen werde. Wie ihr wisst, mache ich mich auf nach Rio de Janeiro in Brasilien, um am 28. Weltjugendtag teilzunehmen. Es werden viele junge Menschen dort unten sein, aus allen Teilen der Welt. Und ich denke, dass man das die Woche der Jugend nennen könnte! Die Hauptpersonen in dieser Woche werden die jungen Leute sein. Alle diejenigen, die nach Rio kommen, wollen die Stimme Jesu vernehmen, seinen Worten lauschen: 'Herr, was soll ich aus meinem Leben machen? Welches ist der Weg für mich?' Auch ihr jungen Leute auf diesem Platz, richtet dieselbe Frage an den Herrn: 'Jesus Christus, was soll ich aus meinem Leben machen? Was ist mein Weg?' [...] Auf dass Maria uns bei dieser neuen Etappe der Pilgerreise helfen möge, diese neue Etappe der großen jugendlichen Pilgerreise um die Welt."
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