Besonders eindringlich warnte Franziskus in diesem Zusammenhang davor, "Macht und Geld hinterherzuhecheln" und korrupte Christen zu werden.
Besonders eindringlich warnte Franziskus in diesem Zusammenhang davor, "Macht und Geld hinterherzuhecheln" und korrupte Christen zu werden.
Papst Franziskus bei der Morgenmesse, am Dienstag, 14. Jänner 2014.
Wie sich Christus wahrhaftig bezeugen lässt, darum ging es Papst Franziskus in der Morgenmesse am Dienstag, 14. Jänner 2014. Am Beispiel des Evangeliums (Mk 1, 21-28) machte der Papst bei seiner Predigt in der Casa Santa Marta deutlich, dass Scheinheiligkeit die Menschen vom Glauben entfernt: "Solche Leute sind nicht kohärent. Immer diese Schriftgelehrten, diese Pharisäer! Es ist, als ob sie die Leute auspeitschten, nicht wahr? 'Ihr müsst dieses tun und jenes', sagen sie zu den armen Leuten. Und Jesus sagt zu ihnen: 'Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich.' Das sagt Jesus zu ihnen! 'Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen!' … So ist es. Wie viele Leute denken, dass der Glaube so sei…"
Franziskus warnte davor, den Glauben so wie die Schriftgelehrten zu verstehen. Das Tagesevangelium hingegen mache deutlich, wie der Glaube wirklich zu bezeugen ist, nämlich so wie es Jesus tut: "Die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten." Der Unterschied sei nicht, dass Jesus etwas Neues lehre, sondern seine Art, zu lehren, unterstrich Franziskus: "Das ist evangelische Transparenz."
Franziskus nannte zudem anhand der Tagesliturgie weitere Beispiele für einen falsch verstandenen Glauben: "Bitten wir den Herrn darum, dass uns diese Lesungen bei unserem Leben als Christen helfen: jedem auf seine Art. Dass wir nicht rein den Wörtern gerecht werden, keine Scheinheiligen wie die Schreiber und Pharisäer. Dass wir nicht korrupt werden wie die Söhne von Eli. Dass wir nicht halbherzig sind wie Eli selbst, sondern dass wir so sind wie Christus, der die Menschen eifrig sucht, der sie heilen will, der sie liebt und ihnen sagt: ,Wenn ich diese kleine Geste tue, denke nur daran, wie sehr dich Gott liebt, der dein Vater ist!‘ Das ist die neue Lehre, die Gott von uns verlangt. Bitten wir um diese Gnade."
Besonders eindringlich warnte Franziskus in diesem Zusammenhang davor, "Macht und Geld hinterherzuhecheln" und korrupte Christen zu werden, - korrupte Laien, korrupte Priester, korrupte Bischöfe mit einem "korrupten Herz". Daraus erwachse Verrat, so wie bei Judas, erklärte der Papst. Die Botschaft Gottes sei hingegen die Liebe, die Liebe Gottes für jeden von uns.
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