"Wenn eine Familie nichts mehr zu essen hat, weil sie Zinsen an Kredithaie abzahlen muss, dann ist das nicht christlich – das ist nicht menschlich", krisiert Papst Franziskus.
"Wenn eine Familie nichts mehr zu essen hat, weil sie Zinsen an Kredithaie abzahlen muss, dann ist das nicht christlich – das ist nicht menschlich", krisiert Papst Franziskus.
Papst Franziskus am Mittwoch, 29. Jänner 2014 zum Thema Arbeit und Firmung.
"Arbeit ist eine Quelle der Würde. Möge es den Menschen also nie an Arbeit fehlen!", so Papst Franziskus am Mittwoch, 29. Jänner 2013, auf dem Petersplatz. An Arbeiter aus der Toskana gewandt forderte er bei seiner Generalaudienz "die Verantwortlichen" auf, "jede nur mögliche Anstrengung" für die Schaffung von Arbeitsplätzen zu unternehmen. 12,7 Prozent der Italiener waren 2013 arbeitslos, der Wert liegt über dem EU-Durchschnitt. Der Papst würdigte auch die Arbeit eines italienischen Verbands gegen Wucher.
"Ich hoffe, dass die Behörden ihren Einsatz an der Seite der Opfer noch verstärken! Wucher ist eine dramatische soziale Plage: Wenn eine Familie nichts mehr zu essen hat, weil sie Zinsen an Kredithaie abzahlen muss, dann ist das nicht christlich – das ist nicht menschlich! Diese dramatische soziale Plage verletzt die unveräußerliche Würde der menschlichen Person", kritisierte Papst Franziskus.
Vor allem ging es in der Katechese des Papstes aber um das Thema Firmung. Es sei ihm wichtig, dass Kinder nicht nur getauft würden, sondern dann später auch das Firmsakrament erhielten: "Wir alle kümmern uns darum, dass unsere Kinder getauft werden, und das ist gut so, nicht wahr? Aber vielleicht kümmern wir uns nicht genauso darum, dass sie auch gefirmt werden? Dann bleiben sie auf halbem Weg stehen und bekommen nicht den Heiligen Geist, der doch so wichtig ist im christlichen Leben, weil er uns die Kraft zum Vorwärtsgehen gibt! Denken wir doch mal nach, wir alle: Sorgen wir wirklich dafür, dass unsere Kinder und jungen Leute gefirmt werden? Das ist wichtig! Wenn ihr zu Hause Heranwachsende habt, die noch nicht gefirmt sind, dann tut alles Mögliche, damit sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen – das ist wichtig!"
Wie alle Sakramente sei auch die Firmung "nicht Menschen-, sondern Gottes Werk", so Franziskus. Mit Taufe und Eucharistie bilde sie "die christliche Initiation"; darum seien diese drei Sakramente ursprünglich zusammen gespendet worden. "Christus schenkt uns in der Firmung seinen Beistand, den Heiligen Geist. Denn so will Christus in der Welt wirken: Durch uns will er verzeihen, durch uns beten, durch uns Hoffnung geben und den Bedürftigen nahe sein."
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