Es tue gut, diesen Reichtum weiterzutragen, um das Wohl der jeweiligen geistlichen Familien und der gesamten Kirche zu gewährleisten, so Franziskus in seiner Predigt.
Es tue gut, diesen Reichtum weiterzutragen, um das Wohl der jeweiligen geistlichen Familien und der gesamten Kirche zu gewährleisten, so Franziskus in seiner Predigt.
"Offen bleiben für die Stimme Gottes", so der Papst, am Sonntag, 2. Febraur 2014.
"Im Mittelpunkt ist Jesus", das hat Papst Franziskus am Sonntag, 2. Februar 2014, bei der Messe zum Welttag des Gottgeweihten Lebens mit mehreren tausend Ordensleuten betont.
Papst Johannes Paul II. hatte diesen Gedenktag auf das Fest der Darstellung des Herrn gelegt. An dem Festtag wird der Erstgeburtsweihe Jesu gedacht, als er von seiner Mutter Maria in den Tempel gebracht und dort vom greisen Simeon als Messias erkannt wurde. Franziskus hielt bei seiner Predigt im Petersdom fest, dass diese Begegnung ein Treffen von jungen und alten war.
"Es ist ein Treffen zwischen Jugendlichen, die voller Freude über die Einhaltung des Gesetzes des Herrn sind, und älteren Menschen, die voll Freude sind über die Handlung des Heiligen Geistes. Es ist ein einzigartiges Treffen zwischen Observanz (Treue zur Ordensregel) und Prophetie, bei der die Jugend die der Regel treuen sind und die Alten prophetisch sind! Das scheint ein Gegensatz. In Wirklichkeit, aber, wenn wir uns das gut überlegen, wird die Observanz des Gesetzes durch denselben Geist berührt, und die Prophetie bewegt sich auf denselben Weg, der durch das Gesetz festgelegt wird. Wer ist denn mehr als Maria vom Heiligen Geist gefüllt? Wer sonst ist gegenüber der Handlung des Geistes gehorsam?", fragt Papst Franziskus.
Im Licht dieser Szene aus dem Lukas-Evangelium blickte Franziskus dann auch auf das geweihte Leben als ein Treffen mit Christus: "Er ist es, der zu uns kommt, geführt von Maria und Josef, und wir sind jene, die zu ihm gehen, geführt vom Heiligen Geist. Doch im Mittelpunkt ist er. Er bewegt alles, er führt uns zum Tempel, zur Kirche, wo wir ihn treffen, erkennen, aufnehmen und umarmen können. Jesus kommt uns entgegen in der Zusammenkunft in der Kirche und zwar durch das Charisma des jeweiligen Instituts: Es ist schön, dies sich so vorzustellen, wenn wir an unsere Berufung denken! Unser Treffen mit Christus ist durch das Charisma eines Zeugen und einer Zeugin in der Kirche entstanden. Das erstaunt uns immer wieder und macht uns dankbar."
Auch im geweihten Leben lebe man das Treffen zwischen der Jugend und den Alten, zwischen Observanz (Treue zur Ordensregel) und Prophetie, so Franziskus weiter: "Wir sehen sie nicht als zwei entgegen gesetzte Wirklichkeiten! Lassen wir stattdessen den Heiligen Geist beide Seiten berühren. Das Zeichen hierfür ist die Freude: Die Freude achtsam zu sein, die Freude eine Lebensregel zu befolgen; und es ist die Freude vom Geist geführt zu werden, nie in Starrheit oder Geschlossenheit zu verfallen, dafür immer offen zu bleiben für die Stimme Gottes, der spricht, öffnet und führt, der uns einlädt, in Richtung des Horizonts zu gehen…"
Es tue den Alten gut, den Jungen die Weisheit weiterzureichen; und es tue den Jungen gut, diesen Reichtum an Erfahrungen und Weisheit aufzunehmen und weiterzutragen - nicht um das alles in einem Museum zu bewahren, sondern um es weiterzutragen, bei allen Herausforderungen, die das Leben stelle. Es tue gut, diesen Reichtum weiterzutragen, um das Wohl der jeweiligen geistlichen Familien und der gesamten Kirche zu gewährleisten, so Franziskus abschließend in seiner Predigt.
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