Das Dekanat Favoriten wurde im Jänner 2012 nach Abschluss der bischöflichen Visitation von Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn beauftragt, einem Dekanatsprozess zu starten, der ein Pilotprojekt für die 54 Dekanate in der Erdiözese Wien ist.
Das Dekanat Favoriten wurde im Jänner 2012 nach Abschluss der bischöflichen Visitation von Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn beauftragt, einem Dekanatsprozess zu starten, der ein Pilotprojekt für die 54 Dekanate in der Erdiözese Wien ist.
Die Pfarren "Allerheiligste Dreifaltigkeit", "St. Johann Evangelist" und "Heilige Familie" am Puchsbaumplatz werden eine "Pfarre Neu" unter der Leitung der Steyler Missionare.
Der Steyler Missionar Hans Ettl ist Pfarrer einer kleinen Pfarre in Wien, der Pfarre "Allerheiligste Dreifaltigkeit" im 10. Bezirk zwischen dem Matzleinsdorferplatz und dem Keplerplatz. Gerade einmal um die 2.000 Katholiken wohnen noch im Pfarrgebiet. Nach dem Entwicklungsprozess hin zu einer Pfarre Neu wird die Pfarre Teil einer der größten Pfarren der Erzdiözese Wien sein. "Wir rechnen mit 13.000 bis 15.000 Katholiken. So genau kann man das noch nicht sagen, da wir nicht genau wissen, wie viele Menschen ins neue Sonnwendviertel rund um den neuen Hauptbahnhof ziehen werden", so Hans Ettl.
Zusammen mit den Pfarren "St. Johann Evangelist" und "Heilige Familie" am Puchsbaumplatz wird im Rahmen des Diözesanen Entwicklungsprozesses eine neue Pfarre unter der Leitung der Steyler Missionare entstehen. "Wir sind schon konkret geworden, wir sind unterwegs", erklärt Pfarrer Ettl. Neben gemeinsamen Sitzungen und Gemeindeabenden wurde ein Zwölferteam aus allen drei Pfarren ins Leben gerufen: "Wir schaffen neue Verbindungen, eine Kommunikation, die wir bisher noch nicht hatten und haben uns untereinander kennengelernt." Momentan gehe er darum, das pastorale Angebot besser abschätzen zu lernen.
Eine große Herausforderung sei es, die Prozesse auch in die Gemeinden hinein zu kommunizieren. "Viele haben Angst, dass beispielsweise eine Kirche geschlossen wird. Es kann zwar in Zukunft sein, dass die Administration nicht mehr vor Ort ist, wir möchten ja vieles zusammenbringen, wir gehen aber davon aus, dass die Orte der Liturgie, der Eucharistie, die Kirchen am Ort bleiben werden. Pfarren sollen ja Gemeinden sein, aber die Menschen werden es vom Sonntagsgottesdienstbesuch her nicht anders als vorher erleben."
Groß sei die Herausforderung, das Gebiet rund um den neuen Hauptbahnhof, das Sonnwendviertel in die "Pfarre Neu" zu integrieren. "Da wollen wir Steyler Missionare mitwirken, mit den Menschen, die sich ansiedeln, in Kontakt treten. Unsere Pfarren leben von den Menschen, die schon lange da sind, aber jetzt werden neue kommen, darin liegen auch große Möglichkeiten und wir wollen jetzt schon die ersten Schritte auf das Sonnwendviertel zugehen."
Im Dezember werden die drei Pfarren ihren ersten Zwischenbericht erstellen. "Wesentlich wird sein, dass wir als Hauptamtliche als Brüder und Schwestern derer, die die Gemeinden in die Zukunft hinein leiten werden – das werden Laienteams sein – mit allen zusammen arbeiten und darin nicht nachlassen. Es wird gelingen, wenn wir zusammenwirken und nicht unser eigenes Süppchen kochen."