Das Evangelium, die frohe Botschaft, weitergeben.
Das Evangelium, die frohe Botschaft, weitergeben.
Kardinal Schönborn bei abschließender Messe zur vierten Diözesanversammlung: "Sehnen wir uns nach dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heiles und wird der Herr diese Sehnsucht stillen können? Das ist die entscheidende Frage".
Die Weitergabe des Evangeliums ist und bleibt die zentrale Aufgabe bei allen Reformbestrebungen in der Kirche. Dieses Resümee zog Kardinal Christoph Schönborn bei der abschließenden Eucharistiefeier im Rahmen der 4. Wiener Diözesanversammlung am Samstag, 19. Oktober 2013, im Stephansdom. Damit dies methodisch gelingen könne, brauche es den Blick auf die Schriften des Neuen Testaments. "Wir können nur evangelisieren, wenn wir bereit sind zu empfangen" - dies sei die Grunderfahrung der Apostel gewesen, die dauerhaft gültig bleibe, führte der Wiener Erzbischof aus.
"Verkündet allen das Evangelium, wenn nötig auch mit Worten": Dieses dem hl. Franz von Assisi zugeschriebene Wort beschreibe die rechte Weise der Glaubensweitergabe. Ziel sei, dass durch das Evangelium das persönliche Leben verändert wird. Das stecke auch hinter dem in der Erzdiözese laufenden Projekt "Jüngerschaftsschulung". Es gehe darum, sich in die Schule Jesu zu begeben, "wo es keine Noten gibt" - und diese Schule sei eine lebenslange Einladung.
Der Wiener Erzbischof ging bei seiner Predigt auch auf die immer wieder artikulierte Sorge ein, dass künftig eine flächendeckende Feier der Eucharistie nicht mehr möglich sein könnte. Demgegenüber müsse festgehalten werden, "dass es bei uns im weltweiten Vergleich die meisten Eucharistiefeiern gibt", so der Kardinal. Wichtiger als das flächendeckende Angebot sei die Haltung: "Sehnen wir uns nach dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heiles und wird der Herr diese Sehnsucht stillen können? Das ist die entscheidende Frage".
Die Messe war Höhepunkt und Abschluss der bislang vierten Diözesanversammlung im Rahmen des Entwicklungsprozesses der Erzdiözese Wien. Ziele dieser bis zum Jahr 2022 angelegten Reform ist es, die missionarische Dynamik der Kirche in Wien zu stärken und dafür zeitgemäße und schlankere kirchliche Strukturen zu schaffen.
Die am Samstag zu Ende gegangene Diözesanversammlung diente der offenen Aussprache und Orientierung während des groß angelegten kirchlichen Veränderungsprozesses. Rund 1.500 Delegierte nahmen an der Versammlung teil, "wo der Friede Christi oft spürbar war", so Kardinal Schönborn am Beginn der Messe.
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