Die Erwartungen an die Synode, die vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan stattfinden wird, seien "sehr hoch" und wolle zu ihrem Gelingen "in Freimut und Demut" beitragen, so die Bischöfe.
Die Erwartungen an die Synode, die vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan stattfinden wird, seien "sehr hoch" und wolle zu ihrem Gelingen "in Freimut und Demut" beitragen, so die Bischöfe.
Erklärung der Bischofskonferenz: Anstehende Familiensynode hat Kirche und Gesellschaft bereits inspiriert. Kirche muss "Sehnsucht nach Familie wachhalten".
Angesichts der kommenden Familiensynode im Vatikan hoffen die österreichischen Bischöfe auf positive Ergebnisse und "viele gute Früchte". Das hat die österreichische Bischofskonferenz zum Ende ihrer Sommervollversammlung am Mittwoch, 17. Juni 2015, in Mariazell erklärt. Österreich wird bei der Synode durch den Feldkircher Bischof Benno Elbs und - voraussichtlich - durch Kardinal Christoph Schönborn als Mitglied des Synodenrates vertreten sein. Die Erwartungen an die Synode, die vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan stattfinden wird, seien "sehr hoch" und wolle zu ihrem Gelingen "in Freimut und Demut" beitragen, so die Bischöfe. Schon jetzt zeige sich, dass Papst Franziskus mit der Wahl des Themas und seinem "offenen sowie beteiligenden Stil" die Kirche "bewegt und inspiriert" habe.
Dass der Papst das Thema Familie in den Mittelpunkt rücke, komme nicht von ungefähr: Vielmehr stelle die Familie den "ersten Ort des Lebens, der Kultur und auch des Glaubens" dar. Sie sei daher "nach Kräften zu fördern und zu stützen", mahnten die Bischöfe und riefen zugleich "Gläubige und alle Menschen guten Willens" dazu auf, sich für ein "familienfreundliches Zusammenleben" einzusetzen. Schließlich sei Familie das "generationenübergreifende Überlebensnetzwerk" der Menschheit schlechthin.
Im Rahmen ihrer Sommervollversammlung haben die österreichischen Bischöfe einen Studientag zum Thema der Synode ("Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute") abgehalten, bei dem mit Gerda Schaffelhofer (Katholische Aktion Österreich), Helmut Kukacka (Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände), Theo Quendler (Katholischer Laienrat Österreichs) und Alfred Trendl (Katholischer Familienverband Österreichs) auch die Spitzen der größten katholischen Laienverbände Österreichs vertreten waren.
Übereinstimmend habe man dabei festgehalten, so die Bischöfe in ihrer Erklärung, dass die christliche Vision der "lebenslangen Verbindung in Liebe und Treue zwischen Mann und Frau, getragen vom Wunsch nach gemeinsamen Kindern" eine tragfähige und aktuelle Antwort auf die "Sehnsucht der Menschen nach Familie" darstelle. Das verdeutliche auch die Lebensrealität jener, "die dieses Ideal anstreben, aber unterschiedlich verwirklichen und dabei auch scheitern können".
Aufgabe der Kirche sei es, die Sehnsucht nach Familie wachzuhalten und die Menschen dabei mit Barmherzigkeit und nach dem Vorbild des Evangeliums zu begleiten. Besondere Zuwendung mit weder allzu nachlässigem noch allzu strengem Umgang benötigten dabei jene Menschen, "die unter Folgen von Ungerechtigkeit, Sünde und Scheitern im persönlichen und familiären Leben leiden", so die Bischöfe.