Expertenhearing am 30. Juni im Hohen Haus soll "wichtiges Anliegen" vorantreiben.
Die österreichischen Bischöfe fordern politische Konsequenzen aus der Bürgerinitiative "Fakten helfen!" der "Aktion Leben".
Sie sei mit rund 53.500 Unterschriften die erfolgreichste Bürgerinitiative der letzten Jahre und zeige, dass die Forderung nach einer anonymen Statistik und Motiverforschung über Schwangerschaftsabbrüche "vielen Menschen ein wichtiges Anliegen" sei. In einer Erklärung nach ihrer Frühjahrsvollversammlung in Linz verweist die Bischofskonferenz auf den Beschluss des parlamentarischen Petitionsausschusses, dazu am 30. Juni im Hohen Haus ein Expertenhearing abzuhalten. Auch dies mache die Wichtigkeit des Anliegens deutlich.
"Verantwortungsvolle Politik braucht verlässliche Fakten als Grundlage für sinnvolle Maßnahmen", betonen die Bischöfe. Sie äußern Unverständnis darüber, dass Österreich neben Luxemburg das einzige Land in Europa ist, in dem es keine verlässlichen Erhebungen zur Zahl der Schwangerschaftsabbrüche und deren Ursachen gibt. Den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern schreiben die Bischöfe das Ziel ins Stammbuch, das Leben mit Kindern zu fördern und Schwangerschaftsabbrüchen bestmöglich vorzubeugen. Fakten seien die "Grundlage einer transparenten Gesundheitspolitik" und einer sachgerechten Hilfe für schwangere Frauen sowie deren Familien.
Bürgerinitiative "Fakten helfen!":
www.fakten-helfen.at
"Aktion Leben":
www.aktionleben.at
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