Ziel der Politik der Europäischen Union müsse es sein, möglichst vielen Menschen eine "Arbeit in Würde" zu ermöglichen. Das gelte im besonderen Maß für junge Menschen, die ohne Arbeit jede Zukunftsperspektive zu verlieren drohen.
Ziel der Politik der Europäischen Union müsse es sein, möglichst vielen Menschen eine "Arbeit in Würde" zu ermöglichen. Das gelte im besonderen Maß für junge Menschen, die ohne Arbeit jede Zukunftsperspektive zu verlieren drohen.
Aufruf vor Wahl zum Europaparlament am 26. Mai. Bischofskonferenz mahnt friedliches, gerechtes, solidarisches Europa ein.
Die heimischen Bischöfe rufen die Österreicher auf, an der bevorstehenden Wahl zum Europaparlament am 26. Mai teilzunehmen und jene politischen Kräfte zu stärken, die für die europäische Integration eintreten. "Die österreichischen Bischöfe unterstützen und begleiten aus fester Überzeugung die europäische Integration, weil es dabei um das friedliche Zusammenleben in Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität und somit um höchste politische Werte geht", heißt es in einer am Freitag, 22. März 2019, veröffentlichten Erklärung zum Abschluss der dieswöchigen Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz. Europa brauche "eine Politik des Konstruktiven und der Inklusion und nicht der Spaltung und der Ausgrenzung".
Die Bischöfe formulieren in ihrer Erklärung auch einige zentrale politische Hausaufgaben: Ziel der Politik der Europäischen Union müsse es sein, möglichst vielen Menschen eine "Arbeit in Würde" zu ermöglichen. Das gelte im besonderen Maß für junge Menschen, die ohne Arbeit jede Zukunftsperspektive zu verlieren drohen.
Umweltschutz und damit der Einsatz gegen den Klimawandel ist eine zweite zentrale Forderung. "Die notwendigen und ambitionierten Anstrengungen, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, müssen gerecht aufgeteilt werden und dürfen nicht auf Kosten der Menschen an den Rändern unserer Gesellschaft gehen", fordern die Bischöfe. Eine nachhaltige Politik verlange neben technischen Lösungen eine "ökologische Umkehr" und das Eingeständnis, dass der Mensch nicht Herr, sondern rechenschaftspflichtiger Verwalter der Schöpfung ist.
Die EU solle sich künftig auch stärker als bisher in der Friedenspolitik und bei der Entwicklungshilfe engagieren: "Europa muss bereit sein, mehr Verantwortung für Sicherheit zu übernehmen. Dabei gilt es auch präventiv den Frieden zu sichern und potentielle Konflikte zu entschärfen, bevor sie ausbrechen." Entwicklungszusammenarbeit, vor allem mit den Ländern Afrikas, müsse ein Teil dieser Bemühungen sein.
Zum Thema "Flucht und Migration" mahnen die Bischöfe eine "gerechte Lösung" ein, die sowohl den Möglichkeiten der einzelnen Mitgliedsstaaten als auch der gegenseitigen Solidarität gerecht wird.
All das sei "nicht in nationalstaatlichem Egoismus zu lösen, sondern bedarf des konzertierten Zusammenwirkens aller Mitglieder der europäischen Familie", halten die Bischöfe abschließend fest.
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