Am Schulweg machen die Kinder zumindest zweimal am Tag Bewegung. Eltern können mit Kindern ein sicheres Verhalten üben.
Am Schulweg machen die Kinder zumindest zweimal am Tag Bewegung. Eltern können mit Kindern ein sicheres Verhalten üben.
Projekte wie "gehen geht" und "PEDIBUS" sorgen für die Bewegung von Kindern und schonen die Umwelt.
Viele Eltern wollen auf Nummer sicher gehen und bringen ihre Kinder deshalb mit dem Auto zur Schule. Dabei lohnt es sich, das Auto stehen zu lassen und den zukünftigen Weg gemeinsam zu üben: Zufußgehen und Radfahren sind wichtig für die Entwicklung von Kindern und zudem eine klimafreundliche Art der Fortbewegung.
"Der Schulweg ist eine gute Gelegenheit, die motorischen Fähigkeiten von Kindern zu trainieren. Wer den täglichen Weg gemeinsam mit den Kindern übt und gehen, laufen, balancieren und hüpfen spielerisch integriert, sorgt auch für jede Menge Spaß beim Nachwuchs", weiß die Diplompädagogin Christa Ruspeckhofer. Sie ist Leiterin des Bereichs "Umwelt & Leben" bei der Energie- und Umweltagentur NÖ, die zum Schulanfang einen Schwerpunkt auf einen umweltschonenden und gesunden Schulweg setzt.
In unserer Gesellschaft werde viel gejammert, dass Kinder zu wenig Bewegung haben, erklärt auch Markus Gerhartinger vom Umweltbüro der Erzdiözese Wien. "Am Schulweg machen die Kinder dann zumindest zweimal am Tag Bewegung. Ich kann nur an alle Eltern appellieren, wo ein sicherer Fuß- und Radweg vorhanden ist, diesen von und mit ihrem Kind, ihren Kindern auch wirklich zu nutzen." Regelmäßige Bewegung stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und hat eine positive Auswirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung und Lernfähigkeit der Kinder. Je öfter Kinder kurze Strecken zu Fuß gehen oder in die Pedale treten, desto öfter bleibt auch im Erwachsenenalter das Auto stehen, weiß Christa Ruspeckhofer.
Aufgrund ihrer geringeren Körpergröße haben Kinder einerseits einen eingeschränkten Blickwinkel. Andererseits können sie deshalb auch von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen werden. "Deswegen ist es wichtig, mit den Kindern alle Wege zu Fuß zu gehen und schwierige Passagen gemeinsam zu üben. Verwenden Sie kurze Merksätze wie 'Rot heißt Halt' bei Sicherheitsregeln, denn Kinder verstehen das viel besser als ausführliche Erklärungen. Und seien Sie steht’s ein Vorbild und halten Sie alle Verkehrsregeln ein", so Ruspeckhofer.
Wenn die Kinder aus verschiedenen Gründen nicht alleine gehen können, dann empfiehlt Markus Gerhartinger das Projekt "PEDIBUS": "Das ist das organisierte gemeinsame zu Fuß gehen von Kindern mit einem Erwachsenen zur Schule und wieder retour."
"Auch sind die kurzen Autofahrten für unsere Umwelt schlecht und teuer: Der Spritverbrauch von Autos ist auf Kurzstrecken doppelt bis drei Mal so hoch wie im Schnitt", so Gerhartinger: "Es würde mich sehr freuen, wenn wir Christen hier einen sorgsamen Umgang mit unserer Welt vorleben!"
Um bereits Kindergartenkinder auf den Schulweg zu Fuß vorbereiten und sensibilisieren, hat die Energie- und Umweltagentur NÖ das Projekt "gehen geht" ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts werden Bewegungsworkshops, Verkehrserziehung und kindgerechte Informationen rund um die Themen Mobilität und Klimaschutz angeboten. Potenzielle Gefahren werden bei Elternabenden von Angehörigen, Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen sowie GemeindevertreterInnen besprochen und gemeinsam an Lösungen gearbeitet. "Das Projekt erreicht deshalb nicht nur, dass Kinder für das zu Fuß gehen motiviert werden, sondern es trägt auch zu mehr Sicherheit innerhalb der Gemeinde bei", so Ruspeckhofer abschließend.
Projekt "gehen geht"
Energie- und Umweltagentur NÖ,
Telefon 02742 219 19
Web: www.umweltbildung.enu.at
PEDIBUS der Autobus auf Füßen
Ein Projekt des Klimabündnis Österreich
Web: PEDIBUS
Klimabündnis Niederösterreich
Wiener Straße 35
3100 St. Pölten
02742-26967
niederoesterreich@klimabuendnis.at
Kontakt:
Web: www.umwelt-edw.at