Was die Plastikabfälle mit der Erde und ihren Bewohnern – egal ob Pflanzen oder Tiere (und dadurch auch mit uns Menschen) – machen, weiß man.
Was die Plastikabfälle mit der Erde und ihren Bewohnern – egal ob Pflanzen oder Tiere (und dadurch auch mit uns Menschen) – machen, weiß man.
Im Rahmen der Schöpfungszeit, die noch bis zum 4. Oktober geht und in der das Bewusstsein dafür geschärft werden soll, dass Umweltschutz ein christliches Anliegen ist, startet der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien eine Mitmach-Woche zum Thema „Klimaschutz im Alltag“.
Die Bilder des sterbenden Pottwales gingen im Frühjahr 2018 um die Welt. Leblos war er an den Strand Cabo de Palos an der Südostküste Spaniens gespült worden. Aber woran er verendet war – diese Frage gab den Forschern zunächst Rätsel auf.
Eine Untersuchung brachte schließlich ans Licht, dass das Tier mehr als 25 Kilo Plastikmüll in seinem Magen hatte – Fischernetze, Plastiksackerl und andere Verpackungsmaterialien hatte der Wal gefressen. Der Müll hatte ihm wohl das Gefühl gegeben satt zu sein und er hatte zu fressen aufgehört. Zusätzlich hatten die Plastikteile eine Entzündung hervorgerufen.
Dass viel zu viel unserer Plastikabfälle Tag für Tag einfach im Meer landen, ist seit langem bekannt. Erst vor kurzem hat man eine „Plastikinsel“ entdeckt, deren Fläche um ein Vielfaches die Fläche Österreichs übersteigt. Auch was die Plastikabfälle mit dem Meer und seinen Bewohnern – egal ob Pflanzen oder Tiere – machen, weiß man.
Ähnlich verhält es sich mit den Auswirkungen des Klimawandels, den namhafte Wissenschaftler längst nicht mehr als „Wandel“, sondern als „Klimakatastrophe“ bezeichnen, um die Tragweite des Problems hörbarer zu machen und besser auf den Punkt zu bringen. Aber auch um zu thematisieren, wie wir der Klimakatastrophe entgegenwirken können. Denn Ideen gibt es viele.
Der Katholische Familienverband startet nun vom 17. bis zum 23. September eine Mitmach-Woche zum Thema „Klimaschutz im Alltag“. Die Mitmach-Woche findet in der Schöpfungszeit und im Rahmen des Projektes „Gutes Leben“ statt, das zum Ziel hat, den eigenen Lebensstil zu beleuchten und neue Akzente im Familienalltag zu setzen.
In der Klimaschutzwoche soll in den Familien speziell das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass wir alle in unserem täglichen Leben etwas für das Klima tun können – in unserem Sinne, aber auch und vor allem im Sinne unserer Kinder, zukünftiger Generationen.
„Eine ,Aufgabe‘, die wir Familien im Rahmen der Klimaschutzwoche stellen, ist es, eine Woche lang möglichst auf das Fahren mit dem Auto zu verzichten und stattdessen mit dem Zug, den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zu fahren, oder – wo möglich – zu Fuß zu gehen“, sagt Antonia Indrak-Rabl, Geschäftsführerin des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien.
Der Verzicht auf das Auto ist aber nur ein erster Schritt, den die Familien in der Klimaschutzwoche gehen sollen. In einem zweiten Schritt lädt der Familienverband dazu ein, sich mit einem anderen drängenden Klimaschutzthema innerhalb der Familie auseinanderzusetzen: Dem Plastikmüll in unseren Meeren und der Frage, wie man Plastikmüll weitestgehend vermeiden könnte.
„Unsere Meere stehen aufgrund des vielen Plastikmülls unter massivem Stress“, sagt Antonia Indrak-Rabl. Plastikmüll zu vermeiden wäre eigentlich das Gebot der Stunde, aber in vielen Aspekten des familiären Alltags auch schwer und oftmals sogar eine Kostenfrage. „Man denke nur an die Plastikverpackungen in den Supermärkten – drei Paprika in Plastik verschweißt etwa kosten weniger als drei einzelne Paprika.“
Wer bei der Aktionswoche „Klimaschutz im Alltag“ mitmachen möchte, kann sich unter familienverband@edw.or.at bzw. 01/ 51552 – 3331 anmelden.
Per Mail erhalten die Teilnehmenden dann Informationen zum Thema – etwa wie unser Müll und da vor allem das Plastik überhaupt ins Meer gelangt und was noch zu den „Stressfaktoren“ für unsere Meere zählt – und konkrete Vorschläge, wie man sich innerhalb der Familie und des Freundeskreises mit dem Thema beschäftigen kann.
Außerdem bekommen die Teilnehmenden Tipps für weiterführende Links – so zum Beispiel zu Zeitungsartikeln, die die Auswirkungen des Klimaschutzes zum Thema haben.
der Erzdiözese Wien
Tel: (01) 515 52 - 3331
Katholischer Familienverband - Wien - Angebote - Gutes Leben
mehr zum Thema "Schöpfungszeit"
Umweltbeauftragte der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs
weitere Informationen zu
die Zeitung der Erzdiözese Wien
Stephansplatz 4/VI/DG
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at