Die Stiftung "Nachbar in Not" und der ORF starten am Nationalfeiertag daher einen Spendenaufruf für die Winterhilfe in der Ukraine.
Die Stiftung "Nachbar in Not" und der ORF starten am Nationalfeiertag daher einen Spendenaufruf für die Winterhilfe in der Ukraine.
Großteil der Energie-Infrastruktur in Ukraine zerstört. Hilfsorganisationen helfen Betroffenen mit Heizmaterial, Generatoren und bei Reparaturen von zerstörter Häuser.
Durch die Zerstörung der Energie-Infrastruktur sind Strom und Heizung in der Ukraine nur stundenweise vorhanden, außerdem fehlt es an warmer Kleidung und Decken: Die Stiftung "Nachbar in Not" und der ORF starten am Nationalfeiertag daher einen Spendenaufruf für die Winterhilfe in der Ukraine. Anders als in Österreich beginne der Winter dort früher und Minustemperaturen im zweistelligen Bereich seien keine Seltenheit, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Viele Menschen wüssten aktuell nicht, wie sie über den bevorstehenden Winter kommen sollen; besonders problematisch sei die Lage für ältere oder kranke Menschen, so "Nachbar in Not" über die Folgen des seit Februar 2020 andauernden Konflikts.
"Die kleine Pension oder die Ersparnisse reichen nicht, um Brennholz zu kaufen und sogar grundlegende Dinge, wie Decken oder Lebensmittel, fehlen", erläuterte Andreas Knapp, Auslandshilfegeneralsekretär der Caritas Österreich und Vorstandsvorsitzender von "Nachbar in Not". Für Betroffene habe die Hilfsorganisation altersgerechte Notunterkünfte geschaffen, die aber für den Winter entsprechend abgedichtet und mit Heizmöglichkeiten ausgestattet werden müssten, so Knapp, der Mitte Oktober in Moldau war.
Ältere Menschen in entlegenen Gebieten hätten darüber hinaus kaum Zugang zu medizinischer Versorgung, berichtete auch Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes und Vorstand von "Nachbar in Not". Gemeinsam mit dem Ukrainischen Roten Kreuz unterstützt die österreichische Hilfsorganisation mehr als 100 mobiler Gesundheitsteams, die in die Dörfer fahren und vor Ort helfen.
Aktuell helfen die Partner-Hilfsorganisationen von "Nachbar in Not" - wie Caritas, Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, CARE, Diakonie, Hilfswerk, Malteser und Volkshilfe - mit lokalen Partnerorganisationen in der Ukraine und den Nachbarländern Kriegsbetroffenen, sich auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. So werden beschädigte Häuser, Schulen und Gemeinschaftszentren durch Reparaturen winterfest und beheizbar gemacht. Privathaushalte erhalten u.a. Planen, Nägel und Hämmer. Aber auch Notunterkünfte, die nur für eine kurzfristige Unterbringung gedacht waren, werden winterfest gemacht und mit Heizmöglichkeiten ausgestattet.
Wegen der Angriffe auf die Energieversorgung sollen laut "Nachbar in Not" momentan nur 60 Prozent der Energie-Kapazitäten zur Verfügung stehen. Die Stiftung rechnet mit weiteren Angriffen und einer zunehmend unsicheren Versorgung mit Heizung, Strom und Wasser. Im Rahmen Winterhilfe werden daher Notunterkünfte, Kinderzentren, Krankenhäuser und Schulen mit Generatoren, Notstromaggregaten und Solarbatterien ausgestattet. Zudem erhalten Familien Heizmaterial und werden im Rahmen von Bargeld-Programmen beim Kauf von Heizmaterial unterstützt.
Zusätzlich werde es Wärmestationen geben, bei denen sich Betroffene aufwärmen können und mit sauberem Trinkwasser, Essen und Strom für Mobiltelefone unterstützt werden, hieß es. Weiters wird es Ausgabestellen geben, wo neben Lebensmittel- und Hygienepaketen auch Decken, warme Kleidung und Thermoskannen verteilt werden.
Die Finanzierung der bereits laufenden Winterhilfe-Projekte erfolgt großteils mit Geldern aus der Spendenverdopplung durch die österreichische Bundesregierung in Kooperation mit der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur für Österreichische Entwicklungszusammenarbeit. Seit Ausbruch des Krieges konnte "Nachbar in Not" durch Spenden der Österreicherinnen und Österreicher sowie Mittel der Bundesregierung mehr als 1,7 Millionen Menschen in der Ukraine und den Nachbarländern geholfen werden.
Spendenkonto: "Nachbar in Not" - Hilfe für die Ukraine
IBAN: AT21 2011 1400 4004 4003
BIC: GIBAATWWXXX
Online Spenden: http://nachbarinnot.ORF.at