„Erinnerungen in der Trauer sind schmerzhaft und tröstlich gleichzeitig - aber in jedem Fall hilfreich und wichtig“, sagt Hannelore Trauner-Pröstler.
„Erinnerungen in der Trauer sind schmerzhaft und tröstlich gleichzeitig - aber in jedem Fall hilfreich und wichtig“, sagt Hannelore Trauner-Pröstler.
„Hilfreich und sehr wichtig“ sind unsere Erinnerungen vor allem auch, wenn wir trauern, sagt Hannelore Trauner-Pröstler von der Kontaktstelle Trauer der Caritas in Wien.
Der Mantel eines geliebten Verstorbenen, der auch nach dem Tod lange im Vorzimmer hängen bleibt; ein zweites Gedeck am Frühstückstisch; eine Reise zu einem Ort, an dem man gemeinsam gerne war: Sichtbare Erinnerungen, hilfreich und wichtig, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.
„Erinnerungen sind ein ganz besonderer Schatz, den uns niemand wegnehmen kann“, sagt Hannelore Trauner -Pröstler von der Kontaktstelle Trauer.
Jeden Tag melden sich hier Menschen, die Hilfe nach dem Verlust eines geliebten Menschen suchen, die nachprüfen wollen, ob das, was sie gerade empfinden, „normal“ ist oder die einfach jemanden brauchen, der mit ihnen ihren Schmerz über den Verlust aushält.
Die Mitarbeiterinnen der Kontaktstelle haben für alle ein offenes Ohr und darüberhinaus ein vielfältiges Angebot an Trauergruppen, die Menschen in ihren schwersten Stunden begleiten und unterstützen können.
„Trauer hat viele Gesichter“, sagt Hannelore Trauner-Pröstler. Und: Trauern und sich zu erinnern, gehöre eigentlich immer irgendwie zusammen. „Durch das Erinnern an den Verstorbenen fühlen sich die Trauernden ihm wieder nah, fühlen sich mit ihm verbunden.
Sich zu erinnern ist dann paradoxerweise schmerzhaft und tröstlich gleichzeitig“.
Ein „Zuviel“ an Erinnerung könne es speziell im Trauerprozess nicht geben. Nur, wenn ein Mensch es gar nicht schafft, den Alltag wieder in den Griff zu bekommen, nur noch in der Erinnerung lebt, wird es schwierig. Allerdings ist dieses „gar nicht schaffen“ vor allem zeitlich ein sehr dehnbarer Begriff.
„Dass jemand in der Trauer so erstarrt, dass er gar nicht mehr herausfindet, ist sehr selten. Bei manchen dauert der Trauerprozess aber sehr lange“, sagt Hannelore Trauner-Pröstler: „Trauer braucht eben Zeit und Geduld“.
Gefragt sei dabei nicht nur der Trauernden selbst, sondern auch sein Umfeld. „Trauer unter Druck - das funktioniert nicht.“
Hannelore Trauner-Pröstler,
Kontaktstelle Trauer der Caritas Wien
kontaktstelletrauer@caritas-wien.at
www.pfarrcaritas.at
Poli Zach-Sofaly: 0664 848 25 17,
Hannelore Trauner-Pröstler: 0664 842 94 74,
Kathrin Unterhofer: 0664 842 76 34
Nicht alleine in der Trauer sein
Informationen und Angebote der Kirche, die Betroffenen durch diese schwere Zeit helfen.
kontaktstelletrauer@caritas-wien.at
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Hannelore Trauner-Pröstler: 0664 842 94 74,
Kathrin Unterhofer: 0664 842 76 34
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