"Nicht alle Pfarren können Quartiere bieten, aber jede Pfarre soll sich in irgendeiner Weise für die Flüchtlinge engagieren“, so Michael Prüller, der mit Kardinal Schönborn am Westbahnhof war, Flüchtlinge und freiwillige Helfer besuchen.
"Nicht alle Pfarren können Quartiere bieten, aber jede Pfarre soll sich in irgendeiner Weise für die Flüchtlinge engagieren“, so Michael Prüller, der mit Kardinal Schönborn am Westbahnhof war, Flüchtlinge und freiwillige Helfer besuchen.
Michael Prüller:"Wir sind sehr optimistisch, dieses Ziel zu schaffen".
Die Erzdiözese Wien hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst rasch die Zahl von 1000 im kirchlichen Umfeld auf Dauer untergebrachten Flüchtlingen (Asylwerbern und anerkannten Flüchtlingen) zu erreichen. „Wir sind sehr optimistisch, dieses Ziel zu schaffen, denn täglich kommen Angebote von Pfarrgemeinden, Klöstern oder anderen kirchlichen Einrichtungen“, sagt dazu der Sprecher der Erzdiözese, Michael Prüller.
„Wir müssen nicht bei null anfangen, weil bereits sehr viele Pfarren und Ordensgemeinschaften entweder Flüchtlingsunterkünfte geschaffen oder mit der Vorbereitung dazu begonnen haben. Nicht alle Pfarren können Quartiere bieten, aber jede Pfarre soll sich in irgendeiner Weise für die Flüchtlinge engagieren“, so Michael Prüller. Was Pfarren für die Integration von Fremden leisten können und auch seit Jahrzehnten geleistet haben, sei enorm und gehe weit über die bloße Bereitstellung von Unterkünften hinaus.
„Wir sind gerade dabei, eine verlässliche Zahl der bereits im kirchlichen Netz untergebrachten Flüchtlinge zu ermitteln, damit wir auch wissen, wie die Unterstützung der Erzdiözese für die Hilfsbereiten dimensioniert werden muss und wieviel weitere Überzeugungsarbeit notwendig ist“, so Prüller. Die vielen gelungen Beispiele, die bereits existieren, seien bei dieser Überzeugungsarbeit eine große Hilfe – „wobei wir sehen, dass die Bereitschaft zu helfen, ständig wächst“.
Auch in anderen Diözesen gibt es ähnliche Initiativen, die auf eine Entfaltung des vollen Hilfspotenzials der Kirche hinarbeiten, und die in Relation zur Katholikenzahl ähnliche Dimension haben wie das Wiener Ziel. Schon jetzt ist die Kirche der größte private Unterkunftgeber für Flüchtlinge in Österreich.
Auch Kardinal Schönborn wird in seinem direkten Umfeld Flüchtlinge aufnehmen, wobei die sanitäre und rechtliche Prüfung der dafür vorgesehenen Räume vor dem Abschluss steht. Prüller: „Somit wird es bald auch eine Flüchtlingsunterkunft am Stephansplatz geben.“
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