„Man konnte spüren, dass sie sich bei uns wohlfühlten und ein wenig zur Ruhe kommen und durchatmen konnten.“
„Man konnte spüren, dass sie sich bei uns wohlfühlten und ein wenig zur Ruhe kommen und durchatmen konnten.“
Bericht aus der Pfarre Baumgarten und der Pfarre Cyrill und Method
In der dritten Septemberwoche diente das Pfarrheim der Pfarre Baumgarten-St. Anna (Wien 14) als Notquartier für bis zu 60 Flüchtlinge.
Am 13. September richteten freiwillige Helfer Matratzen im Pfarrheim der Pfarre Baumgarten-St. Anna her und begannen zu kochen.
Nur wenige Stunden später trafen 60 Flüchtlinge in der Felbigergasse ein. Männer, Frauen und auch mehr und mehr Kinder kamen im Lauf der Woche und teilweise täglich bzw. nächtlich wechselnd nach Baumgarten.
Mit hatten sie so gut wie nichts außer die nassen Kleider, die sie am Leib trugen. Die Helfer, die sich durch ein Notquartierteam mehr und mehr organisierten, versorgten sie mit Decken, Essen, Schokolade und Spielzeug für die Kinder.
Im Lauf der Zeit wurde das auf unglaubliche Dimensionen anschwellende Helferteam auf 3-Stunden-Schichten von 0 bis 24 Uhr aufgeteilt.
Als unsere Entscheidung am 14. September fiel, unseren Pfarrsaal als Notquartier für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, setzte eine ungemein beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft ein“, berichtet Pfarrer Georg Flamm (Pfarre Cyrill & Method, Wien 21):
„Lebensmittel, Kleidung, Toilette-Artikel, großzügige Geldspenden; Menschen, die verschiedene Dienste übernahmen: Anwesenheit (auch in den Nachtstunden), Kochen, Übersetzen, ärztliche Betreuung, Organisationsarbeit.“
Flamm: „Man konnte spüren, dass sie sich bei uns wohlfühlten und ein wenig zur Ruhe kommen und durchatmen konnten.“
Am 18. September fuhren die Flüchtlinge mit einem Bus zur Stadthalle, wo als nächster Schritt in Richtung Asylantrag eine ausführlichere Befragung stattfand.
Pfarre Baumgarten: Hier konnten Kinder erstmals angstfrei spielen.
Pfarre Cyrill und Method: Vorbereitete Kleidung für die Flüchtlinge.
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien