Bruder Lothar Wagner: „Wir lassen die Kinder nicht allein.“
Bruder Lothar Wagner: „Wir lassen die Kinder nicht allein.“
Mehr als 11.000 Todesopfer hat die verheerende Ebola-Epidemie im vergangenen Jahr in Sierra Leone gefordert. Nun zeichnet sich eine neue Herausforderung für das Land ab.
Die Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ schlägt erneut Alarm: Viele Menschen, die Ebola überlebt haben, leiden jetzt am sogenannten „Post Ebola Syndrom“. „Symptome sind angeschwollene Füße, Haarausfall, Schmerzen in der Brust oder extreme Müdigkeit.
Immer wieder komme es auch zu Todesfällen“, berichtete Salesianer-Bruder Lothar Wagner vom Kinderschutzzentrum Don Bosco Fambul in Freetown. Seit vielen Jahren schon engagiert er sich für Kinder und Jugendliche in Sierra Leone, hat auch während der Ebola Epidemie geholfen – etwa mit Aufklärungskampagnen, in denen er und seine Mitarbeiter den Menschen zeigten, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen können.
Die medizinische Versorgung vor allem auch der Kinder sei völlig unzureichend, kritisiert Lothar Wagner. Die WHO stünde den neuen Entwicklungen offenbar hilflos gegenüber. Auf dem Papier passiere viel, in der Praxis allerdings viel zu wenig.
Aber: „Wir lassen diese Kinder nicht allein. Viele von ihnen haben Furchtbares erlebt, manche haben ihre Eltern und nahe Angehörige sterben sehen. Sie haben keinen Appetit, sind ohne Initiative. Es braucht Zeit und liebevolle Begleitung, bis ihre tiefen, seelischen Wunden geheilt sind. Ich bin zuversichtlich, dass es uns mit Unterstützung von verlässlichen Projektpartnern wie Jugend Eine Welt möglich ist, ihnen solange wie nötig zur Seite zu stehen.“
Spendenkonto Jugend Eine Welt, Stichwort „Don Bosco Fambul“, Raiffeisen Landesbank Tirol, IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000, BIC/SWIFT: RZTIAT22
Die Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag"