Magdalena Hrauda besucht im haus Schönbrunn ältere Menschen: "Das Wichtigste ist das Gespräch."
Magdalena Hrauda besucht im haus Schönbrunn ältere Menschen: "Das Wichtigste ist das Gespräch."
"Ich bin immer sehr glücklich, wenn ich hinkomme", so Magdalena Hrauda. Seit ihrer Pensionierung von 18 Jahren engagiert sie sich zweimal die Woche bei der Caritas.
(19.09.2011) Sie sei immer schon gerne unter Leuten gewesen, erklärt Magdalena Hrauda, auf die Frage, wie sie zu ihrem jahrelangen Engagement für alte Menschen im Haus Schönbrunn der Caritas der Erzdiözese Wien gekommen ist. "Ich mache das seit 18 Jahren, seit meiner Pensionierung, und es macht immer wieder Spaß. Man lernt Leute und Schicksale kennen und erfährt vieles über die Sorgen, die einige doch haben. Meine Kinder und meine Enkelkinder sind nicht in Wien und so habe ich mir eine Beschäftigung gesucht."
Damals sei das ehrenamtliche Engagement im Bereich der Altenbetreuung gerade erst im Entstehen gewesen. "Da hat man mir empfohlen, ich soll mir doch mal Schönbrunn anschauen, und seit damals bin ich dabei."
Mit den Bewohnern des Haus Schönbrunn wird vor allem diskutiert, geredet und gerätselt. Auch auf Ausflüge begleitet Magdalena Hrauda sie. "Ich lese ihnen vor, wir haben Bücher von Otto Schenk, aber auch viel Geschichtliches über Österreich und die Habsburger, das ist ja eine Zeit, die so manche Leute noch miterlebt haben." Am wichtigsten sei aber das Gespräch: "Was es draußen Neues gibt, wie die Preise für Lebensmittel sind, was es Neues am Obstmarkt gibt."
Zweimal die Woche für insgesamt acht Stunden ist die engagierte Wienerin zusammen mit über 20 anderen Ehrenamtlichen im Haus Schönbrunn im Einsatz. "Ich gehe zufrieden hinaus, wenn ich sehe, wie glücklich die Leute sind und immer darauf warten, dass man wieder kommt." Manchmal sei sie natürlich auch traurig, wenn Bewohner krank sind oder Probleme hätten: "Aber das baue ich relativ gut ab, wenn ich nach dem Besuch durch den Park in Schönbrunn gehe. Das nächste Mal komme ich mit Freuden wieder hin."
Ihr Glaube spiele natürlich auch eine Rolle bei ihrem Engagement: "Sonst könnte ich nicht so gut damit umgehen, wenn zum Beispiel einmal jemand krank ist", erklärt Magdalena Hrauda.
Wer sich für das ehrenamtliche Engagement in der Altenbetreuung interessiere, müsse vor allem eines mitbringen: "Zeit. Das ist das Allerwichtigste, dass man Zeit hat und sich Zeit für die Menschen nimmt. Dazu noch ein bisserl Menschenverstand und zuhören können." Ein Anliegen wäre es Magdalena, dass sich mehr junge Menschen für ältere engagieren. "So ein-, zweimal die Woche, für ein, zwei Stunden Umgang mit älteren Menschen haben, das ist mein Anliegen."
Ehrenamtliche Engagement in der Caritas
Schönbrunnerstraße 295
1120 Wien