Heidi Weiß hilft in ihrer Freizeit im Blindenapostolat der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien mit.
Heidi Weiß hilft in ihrer Freizeit im Blindenapostolat der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien mit.
Heidi Weiß arbeitet seit 36 Jahren als Köchin im Stift Heiligenkreuz. Seit Jahren unterstützt sie sehbehinderte Menschen bei Urlaubsreisen und geistlichen Veranstaltungen.
In einer Kirche habe ich eine Zeitschrift entdeckt, in der stand, dass Begleiter für eine Wallfahrt mit blinden Menschen nach Santiago de Compostela gesucht werden“, erzählt Heidi Weiß.
Sie meldet sich und gleich geht es los mit der Begleitung eines jungen Mannes. „Ich habe ihn damals bei der U-Bahn-Station abholen müssen. Mir wurde gesagt, er heißt Jürgen, ich werde ihn gleich erkennen, er trägt ein Blindenabzeichen.“ Der erste Ausflug mit dem Bus geht nach Frauenkirchen. „Jürgen hängte sich bei mir ein, und dann gingen wir gemeinsam. Ich sagte ihm, was ich sah und erklärte es ihm.
Zu Beginn hatte Heidi Weiß von der Blindenschrift keine Ahnung. Bald beginnt sie die Brailleschrift zu erlernen. In den vergangenen Jahren begleitete sie Reisen der Blindenpastoral nach Lourdes, Fatima, Rom, Andalusien, Malta und ins Heilige Land. Zusätzlich unterstützt sie einmal monatlich eine Jugendgruppe des Blindenapostolats.
„Die Stimme ist das wichtigste Kommunikationsmittel mit blinden Menschen“, erläutert sie. „Wenn ich über längere Zeit niemanden aus der Gruppe getroffen habe und sage, wer ich bin, dann freuen sie sich. Sie kennen sofort die Stimme, hören Untertöne heraus, wie man etwas sagt, sie hören mehr als man selber.“
Beim„Dinner in the Dark“ konnte sie selber erfahren, was es heißt, im Dunkeln den Alltag zu meistern. Dabei servierten blinde und sehbehinderte Menschen Essen und Trinken.
Stiftsköchin Heidi Weiß erinnert sich: „Das war schon ‚heavy‘, ohne etwas zu sehen, Antipasti und Schweinsbraten zu essen.“