Alfred Pinkava leitet die Seniorenrunde in der Pfarre Am Tabor in Wien-Leopoldstadt.
Alfred Pinkava leitet die Seniorenrunde in der Pfarre Am Tabor in Wien-Leopoldstadt.
Akkordeon spielt Alfred Pinkava seit seiner Kindheit. Das Instrument setzt er auch immer wieder in der Seniorenrunde in der Wiener Pfarre Am Tabor ein.
Geprägt hat Alfred Pinkava, der in Wien-Brigittenau aufwuchs, das Gebet, als sein Vater sehr krank war.
Mit sieben Jahren beginnt er das Akkordeonspielen. Nach der Hauptschule wird er Elektromechaniker.
Mit 18 Jahren lernt er seine Frau Hannelore bei einer Zugfahrt nach Mariazell kennen. „Von der Schwiegermutter habe ich Barmherzigkeit erfahren“, schildert er. Denn seine Mutter sagte oft: „Ich habe dich nicht gewollt, ich habe dich bekommen, damit ich nicht zum Arbeitsdienst musste.“
Die Schwiegermutter nimmt Alfred bei sich auf: „Sie hatte nur ein Zimmer mit Küche und gab uns dennoch Herberge.“
Er wechselt beruflich zur Post. Zwei Kinder hat das Ehepaar. Alfred leidet darunter, dass sich sein Sohn von der Familie distanzierte: „Wenn er kommen würde und sagen, ich bin wieder da, könnte ich verzeihen, auch wenn man Vertrauen aufbauen müsste.
Denn zur Barmherzigkeit gehört bedingungsloses Vertrauen.“
Alfred Pinkava und seine Frau konvertierten vor mehr als zwei Jahrzehnten von der altkatholischen zur römisch-katholischen Kirche. Bei der Gültigmachung der Ehe unterstützte sie der heutige Dompfarrer Toni Faber.
In der Wohnpfarre Am Tabor engagiert sich Alfred Pinkava seit zehn Jahren in der Seniorenpastoral. „Wenn jemand ein Problem hat, dann kann er jederzeit kommen und darüber sprechen.
Ich finde, das Zuhören ist einer der wichtigsten Aspekte der Barmherzigkeit.“
In der Seniorenrunde sieht man sich Filme an und hört Vorträge zu religiösen Themen. Regelmäßig greift Alfred Pinkava auch hier zum Akkordeon und motiviert die rund 30 Gäste zum Mitsingen.
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