Johann Wolf
* 13.10.1892 Poysbrunn
+ 5./6.4.1945 Kaltenleutgeben
hoffnungszeuge
* 13.10.1892 Poysbrunn
+ 5./6.4.1945 Kaltenleutgeben
hoffnungszeuge
Johann Wolf
Johann Wolf
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Johann Wolf wurde am 13. Oktober 1892 in Poysbrunn geboren und wuchs als Sohn eines Landwirts auf. Nach seiner Schulausbildung im nahen mährischen Nikolsburg trat er in das erzbischöfliche Knabenseminar in Oberhollabrunn ein. Dort besuchte er das Gymnasium, wo er Klassenkamerad von Engelbert Dollfuß, dem späteren Bundeskanzler Österreichs, war. Nach seiner Matura 1923, die er mit Auszeichnung abschloss, begann er sein Theologiestudium im Wiener Priesterseminar und empfing 1917 die Priesterweihe im Stephansdom.
Seine erste Stelle als Kaplan trat er in Bruck an der Leitha an, wo er sich besonders der katholischen Jugend widmete. Neun Jahre lang blieb er in dieser Position, bis er 1926 als Provisor nach Kaltenleutgeben versetzt wurde. Die Gemeinde schätzte ihn schnell, und schon 1927, nach nur kurzer Zeit, wurde ihm das Amt des Pfarrers dort übertragen. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Renovierungsprojekte durchgeführt.
Neben baulichen Maßnahmen widmete sich Pfarrer Wolf intensiv der Seelsorge, insbesondere der Jugend und Frauen in seiner Gemeinde. Seine Leidenschaft für seine Pfarrkinder zeigte sich auch in seinem Engagement, selbst Hand anzulegen, wenn Renovierungen in der Kirche oder am Pfarrhof nötig waren. Als Bauernsohn verstand er die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung und setzte sich für ihre Anliegen mit Nachdruck ein. Viele Vereinigungen und der Kindergarten, sowie Schulen im Ort verdanken Johann Wolf ihr bestehen.
Als überzeugter Katholik und klarer Befürworter des Ständestaates geriet Johann Wolf während der nationalsozialistischen Besatzung in Konflikt mit dem NS-Regime. Spitzel waren bei allen Predigten anwesend. Um aber doch Stellung zur Nazi- Diktatur zu beziehen, verwendete er historische Beispiele, um darzustellen, wie oft die weltliche Macht gescheitert ist, wenn sie Gottes Wege verlassen hat.
Trotz dieser Überwachung durch die Gestapo zeigte er Mut und weigerte sich, seine Gemeinde zu verlassen, obwohl ihm nahegelegt wurde, nach Perchtoldsdorf zu ziehen.
„Wir gehen einer schicksalsschweren Zeit entgegen. Die nächsten Tage werden uns eine verlängerte Karwoche bringen!“
– Diese Worte, die er in seiner letzten Predigt am Ostersonntag 1945 in der Pfarrkirche sprach, bleiben als Zeugnis seines Glaubens und seiner Verbundenheit mit den Menschen in Erinnerung.
Am 5./6. April 1945 wurde Wolf im Pfarrhof von Kaltenleutgeben von russischen Soldaten erschossen. Ein Augenzeuge berichtete, ein Soldat habe gesagt: „Ich Kaplan kaputt, in Russland alle Kaplan kaputt!“
Am 12. April 1945 wurde er zusammen mit seiner ebenfalls ermordeten Schwester im Priestergrab auf dem Waldfriedhof beigesetzt.
Zum Gedenken an Johann Wolf wurde 1995 am Pfarrhof eine Gedenktafel angebracht, die an den mutigen Priester erinnert, der sein Leben für seine Gemeinde gab.
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Orte auf den hoffnungspilgerwegen, an denen man den Lebensweg von Johann Wolf aufspüren kann
Pfarrer Wolfs bäuerlicher Hintergrund machte ihn zum perfekten Heimwerker, der Kirche, Pfarrhof und vieles Andere mit vielen Helfern auf Vordermann brachte...
Man kann es ihm gleich tun, Altes lieber reparieren statt wegwerfen, restaurieren, herrichten, ... eine Hoffnung für unsere Umwelt, gut genützte Zeit, ...
... und am Besten nicht nur bei einem selbst, sondern helfend zupacken, bei der Mama, lieben Nachbarn, in der Pfarre, bei Hilfsorganisationen, so hat es Johann Wolf auch gemacht & so bringt man Hoffnung und Freude.
Unsicher, was zu tun? Dann nimm Dir ein wenig Zeit nachzudenken: W.W.J.D. - What would Jesus do?
Geburtsort und Heimat war Poysbrunn, das Haus, wo er aufwuchs, gibt es unweit der Kirche noch (Kirchenstr. 48)
Im Knabenseminar in Hollabrunn, den Ort, an dem so viele Priesterberufungen geprüft wurden und auch gepflegt verbrachte er seine Gymnasialzeit (Kirchenplatz 2)
Um Priester werden zu können, ging er nach Wien ins Priesterseminar (Boltzmanngasse)
In Bruck an der Leitha verbrachte er einige erfüllte Kaplansjahre - voll im Einsatz für Kinder + Jugend.
Wie der Kindergarten, haben so manche Einrichtungen und Vereine in Kaltenleutgeben dem Pfarrer sehr viel zu verdanken ... (Hauptstr. 76)
Die Pfarre und Pfarrhof - Ort der Seelsorge, des praktischen Zupackens und des Sterbens ... (Pfarrgasse 5)
.. als Bekenner eines Lebens, das kein Ende kennt. Wir müssen ihr Zeugnis in Ehren halten, um unsere Hoffnung fruchtbar zu machen.
Papst Franziskus in "Spes non confundit"
Die Heiligen Stätten des Jubiläums in der Nähe der Orte des Lebens und Wirkens von Johann Wolf:
Es gibt (von Pfarren, Gruppen + Co.) vorbereitete Pilgerrouten für hoffnungspilgernde, die Koordinaten kann man sich einfach aufs Smartphone runterladen:
Ein junger Heiliger, der das Hausbauen als Bild für unser geistliches Leben zu deuten weiß ...
Offene Kirche |
1010 Wien, Stephanspl. 6/5/503 +43/664/5155267 n.haselsteiner@edw.or.at |
Pfarre Kaltenleutgeben |
Pfarrgasse 5 2391 Kaltenleutgeben +43 2238 71272 kanzlei@pfarre-kaltenleutgeben.com pfarre-kaltenleutgeben.com |
Pfarre Poysbrunn /
Pfarrverband Weinland Nord |
Kirchenstr. 38 2161 Poysbrunn +43 (664) 73 88 00 10 pfarre.poysbrunn.falkenstein@katholischekirche.at erzdioezese-wien.at/... |
LINKS |
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... ein hoffnungsschimmer in der Kirche von Kaltenleutgeben war, so lädt da und dort in offenen Kirchen drapiertes Werkzeug & QR-Code dazu ein die Geschichte von Pfarrer Wolf zu hören & sich zu überlegen, "was hätte wohl Jesus getan um zuzupacken & zu helfen... ?"