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Weit offene Kirchentüren lassen zu lauer Sommerluft einladende, Klänge aus der Kirche dringen - das ist KirchenDur.
Kirchen in den Städten der Erzdiözese Wien öffnen ihre Türen, Mitarbeiter der Gemeinde übernehmen einen Welcome-Service und Musiker geben dem Raum die perfekte Klangfärbung für Momente der Ruhe, des Sinnierens, in sich Gehens oder Betens.
Regelmäßig werden so auf einzigartige Weise Zeiten der Besinnung, des Entschleunigens, der Ruhe geboten.
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Musizieren! Mit dem Talent, das man pflegt, beitragen, dass jene außerordentlichen Räume so von ruhiger Musik erfüllt sind, dass die Menschen, die vorbei kommen, still werden können, sinnieren, vielleicht beten. Mit Musik, die zur Kontemplation führen kann, den Zuhörern denn Sinn des Kirchenraumes neu erschließen helfen.
Wer anderweitig ein gesichertes Einkommen hat und dieses Projekt unterstützen will kann natürlich auch auf ein Honorar verzichten und so sogar finanziell etwas beitragen.
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Im Grunde jede - wenn sie zur Ruhe führt:
Von Bach über Gregorianik bis hin zu CCM, Violin-Solo, kleine Ensembles, Orgelimprovisationen, Konzertgitarre bis zu Taizé-Gesang. Kein Genre, wenn es in die Stille führt, wäre hier deplatziert.
KirchenDur ist kein normales Konzert-Setting. Zufällige Passanten verweilen eine Zeit lang, bevor sie wieder gehen (Anm. Es ist daher gut möglich, ein kürzeres Repertoire zu wiederholen). Bei KirchenDur sollen (junge und) professionelle Künstler zum Zug kommen können. Wenn man zu zweit spielt, kann man sich zwischendurch auch ein wenig Ruhe gönnen, wenn etwa nur einer spielt.
Musik hat mit Emotion zu tun. Deshalb hat Musik ein großes Potential, Menschen zu öffnen. Wofür soll sie uns öffnen? Für Christus – deshalb muss sie Christus besingen.
Fragen wir also weiter, wie geistliche Musik öffnet. Inhalte zu besingen alleine, genügt nicht. Dazu braucht man keine Musik. Christliche Inhalte kann man sich auch über das Internet besorgen, oder – noch besser – indem man die Bibel liest.
Geistliche Musik muss etwas anderes können: sie muss nicht bloß einen Inhalt in den Kopf transportieren, sondern sie muss den Samen des Evangeliums ins Herz transportieren.
Gibt es dafür ein Kriterium? Beten ist doch eine sehr persönliche Angelegenheit; und es gibt keinen Automatismus. Das stimmt – aber ich glaube, ein Kriterium gibt es doch: öffnet Musik unsere Ohren? Führt sie uns in die Stille oder hindert sie uns am Hören?
Jetzt fragen Sie vielleicht: wieso sollte ich Musik nicht unsere Ohren öffnen? Musik muss ich doch mit meinen Ohren hören! Hören ist nicht gleich hören. Genau das ist der Punkt.
Wir leben in einer Zeit mit unglaublich viel Lärm. Überall ist Musik – oder sagen wir besser: Beschallung. In jedem Supermarkt, in jedem Café, in jeder Bar ist Musik. In vielen Wohnungen läuft der Fernseher oder das Radio – und zwar ständig. Ich habe den Eindruck, das Ziel dieser Musik ist, dass wir gerade nicht mehr hören. Wenn wir nicht mehr hören, denken wir viel weniger nach.
Ich denke, dass sich viele Menschen, nach etwas anderem sehnen: nach dem, was wir Sinn nennen. Um das zu finden, muss unsere Seele zur Ruhe kommen. Wo sind heute die Orte, an denen unsere Seele zur Ruhe kommen kann? Wo können wir den Staub auf unsere Seelen loswerden?
Unsere Kirchengebäude bieten uns eine unglaubliche Chance: sie gehören zu den wenigen Orten, die Ruhe und Stille ausstrahlen. Es gibt Kirchen, die durch ihrer Ruhe regelrecht zum Beten motivieren.
Ich habe gelernt, dass der Gottesdienst und seine Musik ins Beten und ins Hören führen müssen.
[Der gesamte Vortrag von Kirchenmusik-Leiter Konstantin Reymaier]
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Für Ensembles sind für KirchenDur-Auftritte bis zu 120 Minuten, so die Künstler nicht auf eine Entlohnung verzichten, oder sie mit einem kirchlichen Träger andere Vereinbarungen getroffen haben sollten, entsprechend der Honorarordnung der Dienst- und Besoldungsordnung der Erzdiözese Wien ein Honorar von EUR 240 vorgesehen.
Analog ist für Solisten ein Honorar von EUR 100 für KirchenDur-Auftritte vorgesehen. (Für Schüler gilt jeweils der Halbe Satz also 120 und 50 Euro).
Die Verrechnung der Honorare wird über das Referat für Kirchenmusik der Erzdiözese abgewickelt. Die Künstler sind gebeten der einfacheren administrativen Abwicklung wegen die extra hierfür vorgesehenen Formulare zu benützen.
Ganz ehrlich, wir freuen uns, wenn man auf ein Honorar verzichtet, wir verstehen es aber auch sehr gut, dass viele Künstler dringend darauf angewiesen sind, und suchen deshalb Sponsoren und Spender.
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Bitte auch um Fotos, die man auf der Website veröffentlichen darf. (Wer unsicher wäre, kann ja die bereits veröffentlichten Künstlerseiten durchklicken...)
„Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Wach auf, meine Herrlichkeit! Wacht auf, Harfe und Leier! Ich will das Morgenrot wecken. Ich will dich preisen, Herr, unter den Völkern, dir vor den Nationen spielen. “ Psalm 57, 8-10
Das Projekt der „Klänge aus offenen Kirchen“ ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektes „offene Kirche“, das Kardinal Schönborn persönlich 2018 ins Leben
gerufen hat.
Das Projekt „offene Kirchen“ soll einerseits Bewusstsein schaffen für den Wert der offenen, einladenden Türen von Kirchen und andererseits auch motivieren, Kirchen (mehr) offen zu halten.
Nicht nur Türen sollen geöffnet werden, sondern vor allem die Herzen, unsere Herzen. Also jene der Verantwortlichen, der Gottesdienstgemeinden, der Menschen in unserem Land, denen Gott so gerne in seinen Häusern begegnen möchte.
Wenn Sie KirchenDur mit einer Spende für die Musiker-Honorare unterstützen möchten, dann können sie das ganz einfach tun, indem Sie auf das Konto der Erzdiözese Wien beim Bankhaus Schelhammer und Schattera überweisen:
IBAN AT30 1919 0000 0010 0453 Referenz KirchenDur [K.St. 2005]