Gilt das für Ihre Kirche?
Würden Sie vielleicht gerne etwas daran ändern wollen?
Hier einige gute Tipps + lernen Sie von Erfahrungen anderer Kirchgemeinden.
...an Kirchgemeinden, deren Kirche normalerweise versperrt ist...
Was sind die wichtigsten 3 Gründe fürs verschlossen lassen?
Und was könnte man zur Behebung dieser Probleme tun?
Ab wieviel Kirchenbesuchern würde es sich ihrer Meinung nach auszahlen doch wieder offen zu halten?
Lösungstipp: Lukas 15, 4-7
Stellen Sie sich vor: Das Kirchgebäude ist wie ein in Stein gegossenes Abbild Ihrer Kirchgemeinde – wenn Sie die Kirche anschauen, wie müssten Sie dann Ihre Gemeinde beschreiben?
Verschlossen? Nur auf die Gottesdienstkerngemende zentriert? Oder...?
Weiterführende Hinweise, was man tun könnte um eine verschlossene Kirchentüre doch regelmäßig tagsüber offen zu halten.
Wenn das Folgende auf ihre Kirche zutrifft, dann…
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… könnte eine automatische Schließanlage, wie Sie es von Arztpraxen kennen eine Lösung für Sie sein. Kontrollierendes zum Beten gehen ersetzt das natürlich nicht.
Hilfe bei der Auswahl der richtigen Anlage erhalten Sie natürlich bei Ihrem Gebietsverantwortlichen im Bauamt.
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… sollten Sie mit dem Referat für Kunst und Denkmalpflege Kontakt aufnehmen, um die passende Sicherung der wertvollen Kunstwerke zu besprechen (Alarmanlage, Videoüberwachung,…). Die Damen können für Sie auch gut abwägen, was wertvoll ist und was vor allem emotional wertvoll ist.
https://www.erzdioezese-wien.at/kunst
REFERAT KUNST UND DENKMALPFLEGE
Wollzeile 2/2/209, 1010 Wien | T +43 (1) 515 52-3439
kunstunddenkmal@edw.or.at
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… manchmal liegt aber doch der Friedhof auch bei der Kirche außerhalb des Ortes – da empfiehlt es sich sehr wohl zu öffnen und kreative Wege zu suchen, um die (oft täglichen) Friedhofsgänger in die Kirche einzuladen.
Andernorts liegt die Kirche so hübsch, dass sich ein Spazierweg hin auszahlt – den gibt es vielleicht schon, oder den könnte man mit dem Dorferneuerungsverein starten, Spaziergänger haben oft auch Zeit und Muse für einen kurzen, stillen Moment in der offenen Kirche.
Und manchmal suchen die Menschen genau diese Abgelegenheit um Momente der Stille zu erleben. Wo der Kirchstandort recht versteckt und abgelegen ist muss man dann aber natürlich über Sicherung der Kunstwerke e.a. nachdenken – die Mitarbeitenden des Bauamtes und der Kunst und Denkmalpflege helfen Ihnen gerne. (https://www.erzdioezese-wien.at/bauamt und https://www.erzdioezese-wien.at/kunst)
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…stellt sich die Frage: haben Sie vergleichbar Wertvolles? Ist der Dieb noch immer nicht gefasst? Könnte man nicht eventuell auch einen Heiligen von ihrer Fassade herausbrechen? Angst ist meist ein schlechter Ratgeber.
Fragen Sie sich lieber, wozu wurde die Kirche dereinst errichtet? Fürs Gebet vielleicht, oder nur um von außen betrachtet zu werden? Was könnte man bei uns wirklich stehlen und könnte man diese Kerzenleuchter, um ein klassisches Beispiel zu nennen, nicht einfach in der Sakristei versperren und nur zu Gottesdiensten auf den Seitenaltar stellen?
Es ist gut, klug und durchaus auch vorsichtig zu sein, genau zu überlegen, was wie gesichtert werden kann. Auch hier hilft das Kunst- und Denkmalamt gerne mit Expertise. Übertriebene Vorsicht, also das grundsätzliche Aussperren des Kirchvolkes außerhalb von Gottesdienstzeiten, wäre aber eine unkluge Überreaktion.
Haben Sie Mut! Seien Sie mutig, den Menschen Gelegenheiten zur stillen Begegnung mit Gott zu ermöglichen…
Der Herr klopft an die Tür unseres Herzens. Haben wir vielleicht ein kleines Schild angebracht mit der Aufschrift: „Nicht stören“?
Papst Franziskus
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... muss man eingestehen, wo Sprayer umherziehen, dort können Kritzeleien nicht verhindert werden, das stimmt, aber das kann Ihnen an der Außenfassade auch passieren. Die Kosten des neuen Anfärbens sind lästig, der Arbeitsaufwand ebenso, das gilt für innen wie außen. Wenn Sie deshalb versperrt haben, ersparen Sie sich im Zweifel nichts, nur die Beter haben Sie ausgesperrt und das ist schade.
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... gibt es einen Tipp aus Simmering, denn dist vorallem im städtischen Bereich ein echtes Problem. Die Lösung des Pfarrers: Er hat die WC-Anlage im Eingangsbereich für alle geöffnet, seither ist die Kirche immer sauber und die Toilette immer schmutzig, wie er berichtet.
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...muss man leider sagen, wo schon seit vielen Jahren die Kirche versperrt ist, stimmt das logischer Weise. Wo Kirchen offen sind kommen die Menschen durchaus in die Kirche, vor allem jene, die nicht zur Kerngemeinde gehören besuchen Kirchen eher um Stille zu finden und nicht Sonntag in der Früh zum Gottesdienst.
In Orten mit wenigen hundert Bewohnern natürlich weniger als in großen Städten, aber jeder einzelne Kirchbesucher ist doch wertvoll. Und wenn nur jemand zum Aufsperren käme und jemand anderer zum Zusperren- zwei Beter hätte man dann schon.
Wo man gerne den kurzen Kirchbesuch auf ein Stoßgebet fördern möchte, da kann man die Gebetsaktion #BinHier starten. Es ist die Einladung im Alltag an offenen Kirchentüren nicht einfach vorbei zu gehen, sondern auf ein ganz kurzes Gebet in die Kirche hineinschauen. Gebet und Anwesenheit in der Kirche wird vieles verändern. Als Kirchgemeinde kann man eigene Flyer zum Auflegen erhalten. Ganz einfach ein Bild ans Projektbüro(n.haselsteiner@edw.or.at) mailen und schon erhält man ein 2-seitiges pdf zum Ausdrucken, Schneiden, Falten und Verteilen oder Auflegen.
Mehr Infos: www.erzdioezese-wien.at/binhier
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...ist das schon wieder eher ein städtisches Problem. Da gibt es kein allgemein gültiges Rezept – nur ein paar Hinweise:
Was hätte der hl. Johannes Bosco in Ihrer Pfarre wohl gemacht? Könnten Sie Angebote gegen etwaige Langeweile machen, oder nur Raum, damit andere das begleiten können? Ein Wiener Pfarrer hat den Kontakt zu den Imamen der Umgebung gesucht – die muslimische Jugend achtet jetzt auch auf den Kirchplatz. Kreativität und Kooperation mit Sozialarbeitern mit Jugendfokus ist durchaus sinnvoll.
Die Frage ist vor allem, wollen Sie Ihre Kirche wirklich aufgeben, verbarrikadieren und nicht mehr als Ort der Begegnung mit Gott anbieten (trotz Schwierigkeiten)?
Die Pfarrkirche von Wien-Breitenfeld dürfte wohl die beste Kirche in unserer Erzdiözese sein, um zu sehen, was alles passieren kann, wenn man die Kirchentüren offen hält. Trotzdem ist offen!
Es ist offen, und das, obwohl es zehn gute Gründe gäbe zuzusperren. So manchem PGR, VVR oder Pfarrer würde schon einer dieser zehn Gründe reichen um die Türen leider doch verschlossen zu lassen. Man macht das ja nicht leichtfertig oder aus Bequemlichkeit, aber, wenn so etwas passiert, dann bleibt einem halt nichts Anderes übrig, hört man dann. Nicht so aber in Breitenfeld.