Gemeinsames Erkunden, wo die Kirchen und Kapellen im Entwicklungsraum einladend offenstehen, um den Herren dort in seiner Herberge zu besuchen.
Eine Einladung sich im eigenen Entwicklungsraum im Advent auf zu machen, um in oder vor einigen Kirchen oder Kapellen der Umgebung eine kurze adventliche Statio zu halten.
Im "vorweihnachtlichen Trubel" jene stillen Sakralräume aufsuchen, um Advent zu erleben und auch gleich die Mitchristen der Nachbargemeinden im Entwicklungsraum (besser) kenn zu lernen.
Machen Sie sich auf zu einer Herbergsuche wie sie viele Menschen auf der Suche nach adventlicher, stiller Besinnlichkeit auch auf sich nehmen und vor Ihren Kirchtoren landen.
Mehrere kleinere Gruppen machen sich auf Herbergsuche zu jeweils rund 4 Kirchstandorten. Die Gruppen sollten möglichst aus Vertretern aller Pfarren des Entwicklungsraumes bestehen. Sinnvoll kann es sein, dass alle VVRs gemeinsam herbergsuchen, alle Öffentlichkeitsarbeiter, die stv. Vorsitzenden,...
Ein Entwicklungsraum hat letztes Jahr die Einladung an alle ausgesprochen in 4 Etappen die Kirchen des ERs im Advent zu besuchen. So hat sich eine größere Gruppe Interessierter gefunden, die so über die Wochen einander und den Entwicklungsraum besser kennen gelernt haben.
Aus diesen zwei Vorschlägen können Sie natürlich auch eine für Ihre Region passende eigene Version der Herbegsuche entwickeln. Dort, wo schon seit Menschengedenken Herbergsuche in Pfarren üblich ist, möge man es einfach als einmaliges pfarrgrenzüberschreitendes Zusatzangebot pastoral nützen.
Zusätzlicher Vorschlag: Besuch des "Partner-Entwicklungsraumes"
Jeder Entwicklungsraum hat einen anderen Entwicklungsraum in unserer Diözese, für den gebeten wurde zu beten (Welcher das ist, kann man auf der APG2.1-Website sehen). Man könnte sich auch aufmachen und dort Herberge suchen.
Wie viel Öffnung ist vonnöten,
um den Menschen Heimat zu geben,
die sich allein und ratlos fühlen
bei ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens!
Papst Franziskus
Welche Version der Herbergsuche macht in unserem Entwicklungsraum am meisten Sinn? Da stellen sich ein paar Fragen:
Welche Personengruppe sollten wir im Entwicklungsraum zum aktuellen Zeitpunkt einladen?
Zumindest die Routenwahl hängt von den lokalen Gegebenheiten des Entwicklungsraumes ab.
Bei oder in jeder der Kirchen möge man eine kleine adventliche Statio halten.
Adventlieder, eine kleine Gebetszeit gestaltet. Es möge sich jemand um Lieder, Texte kümmern, vielleicht spielen ja die eine oder der andere Herbergsuchende ja auch ein Musikinstrument.
In manchen Gegenden besteht ja bereits der Brauch der Herbergsuche - nehmen Sie ruhig auch bei dieser Herbergsuche, wenn üblich, ein Muttergottesbild mit.
Auch Gestaltungstipps in 4 Behelfen der kfb/Familienreferat (St.Pölten) könnten wir Ihnen anbieten.
TIPP: Haben Sie Mut auch vor verschlossenen Türen zu sein.
(Bitte nicht extra ein Öffnen nur für diese Gruppe organisieren), singen und beten Sie vor verschlossener Kirchentür. Auch der durchschnittliche Kirchenbeitragszahler bekommt an solchen Kirchstandorten nicht mehr als die äußere Kulisse geboten.
Wo das Kirchentor Ihnen nicht versperrt ist, gehen Sie zur Statio hinein. Beobachten Sie nach dem Gebet, ob der Kirchenraum hell oder eher düster ist, einladend offen oder eher verschlossen, etwa hinter einem schwarzen Gitter.
Gibt es Angebote zum Verweilen und Beten, etwa auch angenehme Sitzgelegenheiten oder gibt es nur einen kleinen Raum zum Stehen.
Studien sagen ja, dass sich die Menschen von der Kirche vorallem Stille wünschen, welchen Raum der Stille bieten ihnen Ihre Kirchen?
PS.: Hätte die Kirche zum stillen Sakralraum für die Gäste auch ein "stilles Örtchen"?
Der Abschluss der Herbergsuche möge klassisch katholisch bei Speis und Trank sein.
TIPP: Bitte nicht auf ein Wurtsbrot und Kekse in den Pfarrsaal gehen - da müsste wieder irgend eine gute Seele alles vorbereiten müssen. Das wäre nett, dieses so knapp vor Weihnachten zu unterlassen.
Fördern Sie stattdessen die lokale Gastronomie. Wählen Sie die Route so, dass die letzte Kirche nicht allzu weit weg von einem Cafe, einem Wirten oder einem Heurigen gelegen ist.
Setzen Sie sich dort rein zum weiteren Austausch und Gespräch. Denn beim Beten und beim gemeinsamen Essen kommen die Leut' zusammen.
Daran teilhaben lassen, was die diversen PGRs und engagierten Katholiken ihres Entwicklungsraumes gemeinsam erlebt haben.
Lassen Sie die regionale Presse wissen, dass Sie in der offenen Kirche herbergsuchen waren, die Stille genossen haben und laden Sie die Menschen der Umgebung so ein, es Ihnen gleich zu tun.
Kurz gesagt, vergessen Sie die Öffentlichkeitsarbeit nicht. Ein Foto, ein kurzer Text für die Pfarrwebsiten, die Micropages, die NÖN, die Regionalmedien, Social Media und vielleicht sogar auch den Sonntag, das ist gar nicht so aufwändig.
Daran teilhaben lassen, gibt dem einen oder der anderen Medienkonsumenten vielleicht den Impuls vor Weihnachten kurz Stille und Gebet in der Kirche zu suchen. Denn dafür stehen die Tore ja auch offen.
Das Glaubensleben besteht in dem Verlangen danach,
beim Herrn zu sein,
und somit in der ständigen Suche nach dem Ort,
an dem er wohnt.
Papst Franziskus
"Ich denke aber noch an eine andere Herbergsuche. Sie gehört ganz eigentlich zum Sinn des Weihnachtsfestes: Gott selbst sucht einen Platz bei uns Menschen! Er selber klopft an die Tür. Er bittet um Einlass. Und wird so oft abgewiesen. Braucht Gott Quartier bei uns? Ist er nicht überall? Ist nicht alles sein Eigentum? Und wie sieht die Herbergsuche Gottes aus? Woran ist zu erkennen, dass es Gott selber ist, der um Aufnahme bittet?"
Herbergssuche (laut Duden) oder eher österreichisch Herbergsuche ist ein Brauch, der mancherorts auch "Frauentragen" heißt und sich auf den kleinen Nebensatz in Lukas 2, 7 bezieht, dass in der Herberge kein Platz war.
Hier ist nicht der Ort um über Familien-Herbergen vor über 2000 Jahren und den Unterschieden zu heutigen Gasthäusern zu räsonieren.
Es ist einfach eine Einladung sich darauf einzulassen, die Herbergen, die Sie Gott in Ihren Gemeinden bieten einen kurzen, gemeinsamen Besuch mit offenem Herz und offenen Augen abzustatten. Vergelt's Gott fürs Mittun!
Die KFB und das Familienreferat der Diözese St. Pölten haben 4 Behelfe zum Thema Herbergsuchen herausgegeben - die Materialstelle am Stephansplatz bietet diese im Online-Shop an:
Am einfachsten ist es wohl, mit den in den Kirchen aufliegenden Gotteslöbern zu arbeiten:
Einige Perikopen, die man gut bei den kurzen Statien lesen und betrachten kann:
Einige Gebetsvorschläge für die Gestaltung der Statio:
Gemeinsame Entscheidung für die passende Herbergsuchen-Version für Ihren Entwicklungsraum. Wo die Entscheidung schwer fällt - nehmen Sie am einfachsten die Version (A), in kleinen Gruppen von Fach-PGRs, das sollte weniger aufwändig sein und funktioniert auch, wenn nicht alle Fachausschüsse mitmachen wollen.
Route(n) planen und mit den anderen Gruppen absprechen. (Das könnte die Rolle der stv. Vorsitzenden sein) – Tipp um rasch und unkompliziert zu Herbergsuche-Wegen zu gelangen: bitte Kompromissbereitschaft zeigen und flexibel sein.
Terminvereinbarung und Bestimmen einer Ansprechperson (für die anderen PGR-Gruppen) – bitte auch immer die für die Kirchen Zuständigen (Pfarrer, Mesner, Sekretärin,…) übers Kommen informieren (allein schon, dass nicht gleichzeitig eine Begräbnismesse im Gange wäre).
Herbergssuche inhaltlich, liturgisch planen, also Gebete und Lieder raussuchen, eventuell lässt sich auch ein passender Bogen über die einzelnen Statio-Programme spannen, Lektoren bestimmen. Vielleicht spielt jemand ein Musikinstrument, das man gut mitnehmen kann. Liedzettel gestalten oder für Gotteslob sorgen, eventuell Kerzen,... vorbereiten.
Herbergssuche im Advent durchführen - für die meisten dürfte ja Freitag Spätnachmittag, Samstag oder Sonntagnachmittag am besten geeignet sein. Achten Sie darauf, dass der Termin nicht zu lange dauert, das könnte weiteren Vorweihnachtsstress produzieren, wo es doch zu adventlicher Ruhe führen sollte. Tischreservierung beim Wirt nicht vergessen!
Ein Gruppenfoto in einer offenen Kirche (ruhig am Handy) schießen, in der Chronik des Webportals der Erzdiözese stellen und an ihre NÖN und Bezirksblatt-Redakteure senden – und die Links zu diesen Berichten bitte ans offene Kirche-Büro mailen.
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Caritas |
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Verkünd. |
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Liturgie |
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Kind+J. |
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Stellen Sie sich vor: Das Kirchgebäude ist wie ein in Stein gegossenes Abbild Ihrer Kirchgemeinde – wenn Sie die Kirche anschauen, wie müssten Sie dann Ihre Gemeinde beschreiben?
Verschlossen? Auf die Gottesdienstkerngemende zentriert? Offenherzig? Oder...?
Wer gerne die schriftliche Einladung weiter geben möchte, der kann sie als pdf herunterladen:
Der Herr klopft an die Tür unseres Herzens.
Haben wir vielleicht ein kleines Schild angebracht mit der Aufschrift:
„Nicht stören“?
Papst Franziskus
Wie schauen offene Kirchen aus, in denen Menschen gerne Zeit verbringen?
Das Projektbüro "Offene KIrche" hat bei Einigen nachgefragt...
Machen Sie sich ein Bild, was und wie zum stillen Verweilen und Wiederkommen motiviert. Sie werden auch sehen, wie unterschiedlich die Bedürfnisse und Geschmäcke sind.
Das eine oder andere lässt sich sicher bei Ihnen recht unkompliziert beherzigen und umsetzen.
Gilt das für Ihre Kirche?
Würden Sie vielleicht gerne etwas daran ändern wollen?
Hier einige gute Tipps + lernen Sie von Erfahrungen anderer Kirchgemeinden.
„Wir würden gerne Menschen für Gott öffnen.
Vielleicht müssen wir für viele moderne Menschen dazu einen Schritt zurückgehen, etwas behutsamer und unaufdringlicher werden und zuerst das Haus Gottes für die Menschen öffnen, es ihnen zugänglich machen.
Gott wirkt auch selbst in seinem Hause,“ so Markus Hofer, Kirchenführungsspezialist aus Feldkirch.
Die Pfarrkirche von Wien-Breitenfeld dürfte wohl die beste Kirche in unserer Erzdiözese sein, um zu sehen, was alles passieren kann, wenn man die Kirchentüren offen hält. Trotzdem ist offen!
Es ist offen, und das, obwohl es zehn gute Gründe gäbe zuzusperren. So manchem PGR, VVR oder Pfarrer würde schon einer dieser zehn Gründe reichen um die Türen leider doch verschlossen zu lassen. Man macht das ja nicht leichtfertig oder aus Bequemlichkeit, aber, wenn so etwas passiert, dann bleibt einem halt nichts Anderes übrig, hört man dann. Nicht so aber in Breitenfeld.
HERBERGSUCHE ist eines von über 20 Projekten von offene Kirche, dem Projekt, das Kirchentüren öffnen, offen halten und Kirchräume gestalten hilft.
Himmlischer Patron
des Projektes ist der heilige Franziskus, der "Erfinder" des haptischen Erlebens des Weihnachtsgeschehens dank der Krippe von Greccio.
Projektbüro "Offene Kirche"
Niki Haselsteiner | tel +43/1/515-52-3593 | Mob. +43/664/515 52 67