Wien, 08.02.2024 – Stärkung und Ermutigung für Leidende: Unter diesem Motto steht alljährlich der „Welttag der Kranken“. Der Wiener Weihbischof Franz Scharl lädt alle physisch oder psychisch Erkrankten am Sonntag, 11. Februar, um 12:00 Uhr zu einem gemeinsamen Gottesdienst in den Stephansdom ein. Auch pflegende Angehörige sowie Pflegerinnen und Pfleger sind besonders eingeladen. Im Rahmen der Messe können erkrankte Menschen die Krankensalbung oder einen besonderen Krankensegen empfangen. „Jesus ist gekommen, um Gottes heilende Nähe erfahrbar werden zu lassen. In der Sorge um erkrankte Menschen sind wir in der Spur Jesu unterwegs. Jesus sendet uns Gottes Beistand, um heute – wie er – heilsam zu wirken“, so Scharl. Für die Teilnahme am Gottesdienst, den auch Seelsorgerinnen und Seelsorger aus Krankenhäusern und Pflegeheimen mitfeiern werden, ist keine Anmeldung nötig. Musikalisch gestaltet wird die Feier von der Sopranistin Mirella Alexandrova und der Organistin Junghyun Elisabeth Lee, unter anderem mit dem „Ave Maria“ von Charles Gounod und Johann Sebastian Bach. Die Messe wird organisiert von der Krankenhaus- und Pflegeheimseelsorge der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien.
Beim Sakrament der Krankensalbung legt der Seelsorger einer kranken Person die Hände auf und salbt während eines Gebets die Stirn und die Hände mit speziellem Krankenöl. Mit dieser Handlung sollen leidende Menschen innerlich aufgerichtet werden, Stärkung und Ermutigung im Tragen ihrer Krankheit erfahren und durch die besondere Gegenwart Gottes, der dem Menschen im Leiden nahesteht, gefestigt werden. Dazu eingeladen sind alle Gläubigen, die ernsthaft physisch oder psychisch erkrankt sind, vor einer größeren Operation stehen oder unter zunehmender Altersschwäche leiden. Alternativ wird im Stephansdom auch ein Krankensegen gespendet, den alle Teilnehmenden empfangen können. Mit dem Segen wird die besondere Nähe und Zuwendung Gottes im Leiden zugesprochen.
Der Welttag der Kranken wurde 1993 von Papst Johannes Paul II eingeführt, um jene Menschen in den Fokus zu stellen, die von Krankheit getroffen sind, die kranke Familienangehörige pflegen und die als Pflegepersonal arbeiten. Am Welttag betet die Katholische Kirche in speziellen Gottesdiensten besonders für erkrankte Menschen und jene, die sich um sie kümmern. „Wir möchten an diesem Tag die vielfach nicht sichtbare, aber sehr wichtige Arbeit all jener würdigen und in den Mittelpunkt stellen, die sich in Notsituationen am Krankenbett um ihre Mitmenschen kümmern“, sagt Anamarija Sobocanec Sostaric, Fachreferentin der Krankenhaus- und Pflegeheimseelsorge der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien.
Auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien (Stadt Wien und der Osten Niederösterreichs) gibt es rund 80 hauptamtliche und 120 ehrenamtliche katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger, die in 36 Krankenhäusern sowie 16 Pflegeheimen Menschen begleiten. Sie führen seelsorgliche Gespräche, unterstützen bei der Auseinandersetzung mit der Krankheit und möchten Betroffenen und ihren Angehörigen durch Gottesdienste, Riten und Sakramente Halt und Zuversicht schenken.
Mag. Oliver Steinringer, BA
Presseteam
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