Personalentscheidungen des Papstes werden im täglichen Bulletin des Pressesaals des Heiligen Stuhls („Bollettino della Sala Stampa“) unter dem Abschnitt „Rinunce e Nomine“ (Amtsverzichte und Ernennungen) veröffentlicht. Diese sind abrufbar unter press.vatican.va und erscheinen in der Regel täglich um die Mittagszeit.
Die Bischofsweihe ist die höchste Stufe des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon, Priester, Bischof) und erhebt einen Priester zum Bischof. Zu Beginn wird die päpstliche Ernennungsbulle verlesen, die die Rechtmäßigkeit der Weihe bestätigt. Es folgen die Anrufung des Heiligen Geistes und die Allerheiligenlitanei. Der zentrale Akt ist die Handauflegung durch den Hauptkonsekrator (meist der Metropolit, also der für diese Diözese zuständige Erzbischof, oder der Amtsvorgänger) und zwei weitere Bischöfe, die sogenannten „Mitkonsekratoren“, ergänzt durch alle anwesenden Bischöfe. Diakone halten das Evangeliar über den Kopf des Weihekandidaten - ein Zeichen für seine Rolle als Verkünder des Evangeliums. Nach der Salbung mit Chrisam erhält der neue Bischof seine Insignien (Mitra, Ring und Bischofsstab) und wird zur Kathedra, seinem Sitz in der Bischofskirche (Kathedrale), geführt, womit er die Leitung der Diözese offiziell übernimmt.
Die Insignien oder Pontifikalien eines Bischofs sind sichtbare Zeichen seines Amtes und symbolisieren dessen Bedeutung:
Die Kleidung eines Bischofs variiert je nach Anlass. Es gibt drei Hauptformen, die im Caeremoniale Episcoporum festgelegt sind:
Die Kathedra, ein erhöhter Sitz im Zentrum des Altarraums, ist seit der Antike ausschließlich dem Bischof vorbehalten. Sie dient als liturgischer Sitz während der Eucharistiefeier und symbolisiert den Ort seines Lehramtes. Die feierliche Inbesitznahme der Diözese wird durch die Zeremonie betont, in der der neue Bischof zur Kathedra geführt wird und dort Platz nimmt.
Ein Erzbischof leitet als „Metropolit eine Kirchenprovinz“, einen territorialen Zusammenschluss mehrerer eigenständiger Diözesen.
In Österreich gibt es zwei Kirchenprovinzen:
Salzburg mit Gurk-Klagenfurt, Graz-Seckau, Innsbruck und Feldkirch;
Wien mit Linz, St. Pölten und Eisenstadt.
Der Erzbischof hat eine sehr eingeschränkte Aufsichtsfunktion über die Suffragandiözesen, kann aber nicht direkt in deren innere Angelegenheiten eingreifen. Als Zeichen seines Amtes trägt er das Pallium, jedoch nur innerhalb seiner Kirchenprovinz und während seiner aktiven Amtszeit. Dieses wird ihm üblicherweise vom Papst am Fest der Apostel Petrus und Paulus im Petersdom verliehen.
Das Pallium ist ein weißes Wollband, das mit sechs schwarzen Kreuzen verziert ist. Es wird von Erzbischöfen als Zeichen ihrer besonderen Verbindung zum Papst getragen. Es symbolisiert das Hirtenamt des Erzbischofs. Die Wolle für dieses liturgische Zeichen stammt von Lämmern, die im Trappistenkloster Tre Fontane in Rom gehalten und am Gedenktag der heiligen Agnes gesegnet werden.
Die handwerkliche Fertigung der Pallien übernehmen die Benediktinerinnen der Abtei Santa Cecilia in Trastevere. Bis zur Verleihung werden sie in einem Behältnis am Grab des Apostels Petrus aufbewahrt und gelten deshalb als Berührungsreliquien. Der Papst überreicht die Pallien den Erzbischöfen während des Festgottesdienstes zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus im Petersdom.
Das Pallium symbolisiert die Hirtenfunktion des Erzbischofs sowie seine besondere Verantwortung als Metropolit innerhalb der Kirchenprovinz.
Vorsitzender des Priesterrats, Vorsitzender des Diakonenrat der Erzdiözese Wien, Vorsitzender des Diözesanen Rates der pastoralen Berufsgemeinschaften, Vorstand der Caritas der Erzdiözese Wien (Caritasverband), Protektor der St. Elisabethstiftung Protektor der Caritas Socialis, Protektor der Stiftung Korbgemeinschaft - Hilfe für Syrien
Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung PRO ORIENTE, Protektor des Hospizes zur Hl. Familie in Jerusalem, Großkanzler der theologischen Fakultät der Universität Wien, Großkanzler der theologischen Hochschule ITI in Trumau , Protektor der Hochschulstiftung der Katholisch pädafgogischen Hoschschule Wien-Krems, Protektor der Schulstiftung der Erzdiözese Wien, Protektor der St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien
Protektor des Otto Mauer-Fonds, Protektor der Kardinal König-Stiftung, Protektor des Kardinal Innitzer-Studienfonds
Protektor der St. Paulusstiftung der Erzdiözese Wien für Medienarbeit, Protektor der Stiftung Radio Stephansdom, Mitglied des Vereins Unser Stephansdom -Verein zur Erhaltung des Stephansdoms, Protektor des Wiener Domerhaltungsverein, Protektor der St. Josef-Stiftung der Erzdiözese Wien für sakrale Baudenkmäler, Protektor der St. Augustinus-Stiftung der Erzdiözese Wien für Immobilienbewirtschaftung
Prinzipiell ist das Amt des Ordinarius für die katholischen Ostkirchen in Österreich eine eigenständige kirchenrechtliche Institution. Aus der Tatsache, dass bisher immer der jeweilige Erzbischof von Wien an ihrer Spitze stand, leitet sich allerdings keine automatische Verknüpfung ab. Es handelt sich jeweils um eine Ernennung ad personam.
Daher erlischt mit der Annahme des Rücktritts des Erzbischofs von Wien im Fall von Kardinal Schönborn auch nicht automatisch sein Amt als Ordinarius der für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen. Es ist daher davon auszugehen, dass er dieses Amt so lange behält, bis der Papst einen neuen Ordinarius ernannt hat, oder anders entscheidet.
Haupt-Konsekrator von
Bischof Alois Schwarz (1997)
Bischof Ludwig Schwarz, S.D.B. (2001)
Kardinal Georges Marie Martin Cottier, O.P. (2003)
Bischof Franz Scharl (2006)
Bischof Stephan Turnovszky (2008)
Bischof Ägidius Johann Zsifkovics (2010)
Mit -Konsekrator von
Bischof Anton Leichtfried (2007)
Bischof Benno Elbs (2013)
Bischof Werner Freistetter (2015)
Bischof Renato Tarantelli Baccari (2025)
Jeder Bischof wird von einem anderen Bischof geweiht. So wird das Bischofsamt seit den Aposteln durch Handauflegung von einem zum anderen weitergegeben. Man spricht auch von "Apostolischer Sukzession".
Die Linie der Bischöfe, in der Christoph Schönborn steht, lässt sich bis in die Mitte des 16. Jarhrunderts zurückverfolgen. Das Jahr in der Klammer steht für das Jahr Bischofsweihe des jeweiligen Hauptkonsekrators.
Christoph Schönborn wurde am 29. September 1991 von Hans Hermann Groer, Erzbischof von Wien zum Bischof geweiht, der am 14. September 1986 von Kardinal Franz König zum Bischof geweiht worden war.
So ergibt sich folgende Genealogie:
Kardinal Hans Hermann Groër, O.S.B.(1986) Erzbischof von Wien
Kardinal Franz König (1952) Erzbischof von Wien
Bishof Michael Memelauer (1927) Bischof von St. Pölten
Kardinal Friedrich Gustav Piffl, CanReg (1913) Erzbischof von Wien
Erzbsichof Raffaele Scapinelli di Leguigno (1912) Titularerzbischof von Laodicea in Syrien
Kardinal Rafael Merry del Val y Zulueta (1900) Kardinalpriester von Santa Prassede
Kardinal Mariano Rampolla del Tindaro (1882) Kardinalpriester von Santa Cecilia
Kardinal Edward Henry Cardinal Howard of Norfolk (1872 ) Kardinalpriester von San Giovanni e Paolo
Kardinal Carlo Cardinal Sacconi (1851) kKrdinalbischof von Palestrina
Kardinal Giacomo Filippo Fransoni (1822) Kardinalpriester von Santa Maria in Ara Coeli
Kardinal Pietro Francesco Galleffi (1819) Kardinalbischof von Albano
Kardinal Alessandro Mattei (1777) Kardinalbischof von Ostia
Kardinal Bernardino Giraud (1767) Kardinalpriester von Santissima Trinità al Monte Pincio
Pape Clemens XIII - Carlo della Torre Rezzonico (1743), Bischof von Padua und Kardinalpriester von S. Maria in Aracoeli, schließlich Bischof von Rom
Papst Benedikt XIV - Prospero Lorenzo Lambertini (1724), Erzbischof von Ancona und Numana, Erzbischof von Bologna und schießlich Bischof von Rom
Papst Benedikt XIII (1675)- Pietro Francesco (Vincenzo Maria) Orsini de Gravina, O.P., Erzbischof von Manfredonia, dann vonn Cesena, von Benevento, von Frascati, Porto - Rufino und schließlich Bischof von Rom
Kardinal Paluzzo Paluzzi Altieri Degli Albertoni (1666) Camerlengo der Apostolischen Kammer
Kardinal Ulderico Carpegna (1630) Kardianlpriester von Santa Maria in Trastevere
Kardinal Luigi Caetani (1622) Kardinalpriester von Santa Pudenziana
Kardainal Ludovico Cardinal Ludovisi (1621) Erzbsichof von Bologna
Erzbichof Galeazzo Sanvitale (1604), Erzbischof von Bari
Kardinal Girolamo Bernerio, O.P. (1586) Kardinalbischof von Albano
Kardinal Giulio Antonio Santorio (1566) Kardinalpriester von San Bartolomeo all'Isola
Kardinal Scipione Rebiba Titular-Patriarch von Konstantinopel
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Diözesen werden vom Papst errichtet und können in ihren Grenzen an pastorale oder andere Erfordernisse angepasst werden. Die Diözese Wien entstand 1461 überwiegend aus Teilen der Diözese Passau und zum kleineren Teil der Erzdiözese Salzburg. 1772/73 wurede sie zur Erzdiözese erhoben.
„Bistum“ wird üblicherweise als Synonym für „Diözese“ verwendet.
Kaiser Joseph II. gründete:
Im 20. Jahrhundert wurden die folgenden Diözesen errichtet:
Antike, mittlerweile untergegangene Diözesen auf dem Gebiet Österreichs sind:
Weitere historische Diözesen sind:
Große Teile Österreichs gehörten über viele Jahrhunderte:
Die amtliche Gesamtübersicht über die Hierarchie der katholischen Kirche findet sich im einmal jährlich erscheinenden Annuario Pontificio. Darüber hinaus gibt es die täglich aktualisierte amerikanische Webseite catholic-hierarchy.org/.
Die Österreichische Bischofskonferenz, gegründet 1849, zählt zu den ältesten Bischofskonferenzen weltweit. Sie ist der Zusammenschluss der Bischöfe aller österreichischen Diözesen und wurde mit Zustimmung des Apostolischen Stuhls eingerichtet.
Hauptaufgaben: Koordination kirchlicher Arbeit, Förderung pastoraler Ziele, Erlass verbindlicher Entscheidungen.
Struktur und Abläufe: Vollversammlung: Dreimal jährlich (Frühjahr, Sommer, Herbst), bei Bedarf auch außerordentlich. Verpflichtend für alle Mitglieder, Ausnahmen nur bei wichtigen Gründen wie Krankheit.
Vorsitzender: Leitet die Sitzungen, legt die Tagesordnung fest, vertritt die Konferenz und informiert die Öffentlichkeit über Ergebnisse.
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