"Wir leben in einer ganz besonderen Epoche der Kirchengeschichte", so Weihbischof Stephan Turnovszky, anlässlich seines 50. Geburtstags. "1.600 Jahre Volkskirche gehen zu Ende. Ich merke, dass der Glaube geläutert wird und dass nach neuen Formen gesucht wird, die noch nicht greifbar sind." Der Glaube aber gewinne an Ernsthaftigkeit, so Turnovszky, der seit 2012 auch Bischofsvikar für das Vikariat Nord ist. "Ich bin überzeugt, Gott schreibt gegenwärtig ganz groß Geschichte mit seinem Volk!"
Zahlreiche Freunde und Weggefährten kamen zum Geburtstagsfest am Freitag, 27. Juni 2014, in den Hof des Erzbischöflichen Palais in Wien. Auch Kardinal Christoph Schönborn gratulierte: Er freue sich über das "heitere und strahlende Gemüt" des Weihbischofs: "Wenn der Stephan erscheint, dann geht die Sonne auf!"
Statt Geschenken wünschte sich Weihbischof Stephan Turnovszky Spenden für verfolgte Christen: "Christen in Nordkorea, in Nahost und in Afrika könnten nicht so Geburtstag feiern!" Mit den Geldspenden wolle er Projekte der Hilfsorganisationen "Kirche Not", "Missio" und "Christian Solidarity International" (CSI) unterstützen.
Stephan Turnovszky wurde 2008 von Kardinal Schönborn zum Bischof geweiht und ist Nachfolger des emeritierten Weihbischofs Helmut Krätzl. Im Kollegium der österreichischen Bischöfe ist er für die Jugend zuständig.
Turnovszky wurde am 21. Juni 1964 geboren. Nach der Matura studierte er an der Technischen Universität in Wien Technische Chemie. Vor seinem Eintritt ins Wiener Priesterseminar 1992 hat er über zwei Jahre lang im Bereich "Forschung und Entwicklung" tätig.