Jede Woche versuche ich, hier Tipps zum Umgang mit der gegenwärtigen gesellschaftlichen Großkrise zu geben. Heute: Gute Gewohnheiten geben Halt.
Ich beginne jeden Tag mit einer Stunde der Stille. Von 6 bis 7 Uhr halte ich mich am Gebetsplatz in meiner Wohnung auf, eine brennende Kerze und ein Kreuz vor mir, und lese in der Bibel, bete für bestimmte Menschen oder versuche einfach aufmerksam auf die alles durchwirkende Gegenwart Gottes zu sein. Unter tags kann ich in schwierigen Stunden mühelos an diese Morgenstunde zurückdenken und mir von ihr in Gedanken Kraft holen.
Den Tag so zu beginnen, ist mir zu einer guten Gewohnheit geworden. Sie stützt mich, weil sie mir erspart, jeden Tag wieder überlegen zu müssen, wie ich den Tag beginnen und wann ich mir heute Zeit fürs Gebet nehmen will. In die Gewohnheit dieser Morgenstunde bin ich aber nicht geschlittert, sondern sie war eine bewusste Wahl und zu Beginn mit Training und Überwindung verbunden. Jetzt geht sie wie von selbst.
So ist das mit allen guten Gewohnheiten: Am Anfang steht ein Entschluss, dann folgt eine Phase der konsequenten Einübung, bis die Gewohnheit zur Selbstverständlichkeit geworden ist, die trägt und Halt gibt. Schlechte Gewohnheiten kenne ich natürlich auch, aber sie entstehen ohne Entschluss und Übungsphase, einfach so, wie Unkraut. Die reißt man besser aus dem Leben aus.
Was sind Ihre guten Gewohnheiten, die Ihnen Halt in stürmischen Zeiten geben? Wenn Sie noch keine haben: Nach welcher hätten Sie Sehnsucht? Bleiben Sie dran, es zahlt sich aus!