„Wie geht es weiter?“ fragt man sich überall, auch in der Kirche. „Anders als bisher,“ antworte ich gerne. Das sagt zweierlei aus:
Erstens: Ja, es wird weitergehen mit der Kirche, mit dem Glauben an Jesus Christus als den Retter und Erlöser! Davon bin ich felsenfest überzeugt, weil Gott selbst dafür sorgt. Jesus hat es zugesagt, denn die Kirche ist Sein Weg zu den Menschen.
Zweitens: Diese Zusage bezieht sich nicht auf einzelne Teile der Kirche (Pfarren oder Diözesen), sondern auf die Kirche als Ganze. Und sie verspricht in keiner Weise die Beibehaltung der Art und Weise, wie Kirche lebt. Die Ausgestaltung kirchlichen Lebens ist in der Geschichte stets der Wandlung unterworfen gewesen. Erschrecken wir nicht davor! Im Herzen des kirchlichen Lebens steht die Feier der Eucharistie und in ihrem Herzen die Wandlung, nach welcher die Gläubigen in jeder Messfeier bekennen: „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Es geht immer um das Mysterium von Tod und Auferstehung, auch in dem, was wir derzeit an gesellschaftlichem und kirchlichem Umbruch erleben. Tod und Auferstehung, beides!
Übrigens wird es auch mit dieser Kolumne anders als bisher weitergehen: Ab nächster Woche erscheint sie nicht mehr als Beitrag auf der Diözesanseite, sondern niederösterreichweit. Dafür wechsle ich mich beim Schreiben mit mehreren Äbten des Landes ab.
Es geht weiter! Aber anders. Und das ist durchaus auch gut, solange Jesus Christus im Mittelpunkt bleibt.