Gemeinsam mit 1,5 Millionen jungen Menschen war ich in meiner Eigenschaft als Österreichischer Jugendbischof Anfang August beim Weltjugendtag in Lissabon. Was nehmen wir von dort mit?
1) Erinnerungen und Eindrücke: Die Stadt war wie verwandelt von jungen Menschen. Man sah sie überall: In den Parks, in den U-Bahnstationen, auf den Straßen und Plätzen, in den Lokalen. Anders als bei Endspielen von Fußballmeisterschaften ging es nicht um Sieg und Niederlage, sondern um die Einheit als Menschheitsfamilie. Ihre Nationalflaggen schwingend begegneten junge Menschen einander in Offenheit mit dem Angebot von Freundschaft. Selbst Menschen aus verfeindeten Ländern konnten Brücken zueinander bauen. Ein echter Beitrag zum Weltfrieden!
2) Kontakte: Man hat neue Menschen kennen gelernt, und manch ein Kontakt wird erhalten bleiben. Junge Menschen konnten Adressen austauschen, ich habe die Bekanntschaft anderer Bischöfe gemacht.
3) Erkenntnisse und Vorsätze: Hundertausende haben gebeichtet und neue Vorsätze für ein besseres Leben gefasst. Auch ich gehöre dazu. Zusätzlich ist in mir eine Idee bestärkt worden: Wäre es nicht an der Zeit für ein großes katholisches Jugendtreffen auf Österreichisch-Ebene?
So blicke ich dankbar auf diese erfüllten Tage in Lissabon zurück, in denen junge Menschen mich als etwas älteren Jugendbischof mit ihrer Begeisterung neu angesteckt haben. Dank sei ihnen, Dank sei den unzähligen Helfern und Helferinnen, und Dank sei Gott!
Ihr + Stephan Turnovszky
Kolumne NÖN, Bischofsvikar Stephan Turnovszky, 2023, KW 33