Über das besondere Warten im Advent – ob auf Christi Geburt oder andere Ereignisse im Leben.
Advent – ist die Zeit des Wartens. Worauf warten Christen eigentlich im Advent, wenn sie Adventkranz-Kerzen und Adventkalender-Türchen zählen? Da steckt doch mehr dahinter als das Warten auf den Heiligen Abend. Was genau?
Das lateinische Fremdwort Advent bedeutet „Ankunft“. Die Rede ist von der Geburt Jesu damals vor 2020 Jahren. Es geht aber auch um das Erinnern an das verheißene Wiederkommen Jesu Christi am „jüngsten Tag“, von dem Christen glauben, dass er die Geschichte der Welt vollenden wird. Und es geht drittens um das Kommen Jesu heute in unserer Zeit. Damit ist auch das bevorstehende Weihnachtsfest gemeint, aber nicht nur. Denn der auferstandene Jesus Christus ist überall dort gegenwärtig, wo Menschen ihn anrufen, herbeisehnen, manchmal auch unverhofft begegnen. Eben dort, wo Wunderbares geschieht, manchmal erwartet manchmal ganz unerwartet, nur ersehnt.
Zum Beispiel? Ein Ehepaar ärgert sich schon länger übereinander. Einer wartet, dass der andere sich endlich ändert. Plötzlich kommt einem der beiden die Idee, selbst den ersten Schritt tun zu können. Ein erlösender Gedanke, der einen Unterschied macht. Gläubige Menschen können in solchen Ideen das Wirken Gottes, Jesus Christi, erahnen. Oder: Ein junges Ehepaar sehnt sich nach einem Kind, aber nach Jahren des Wartens bekommt sie die Diagnose „unfruchtbar“.
Wie durch ein Wunder wird sie ein paar Wochen nach diesem Schock ganz natürlich schwanger. Und sie danken Gott dafür. Oder: Ein alter Mensch kann und kann nicht sterben. Offensichtlich gibt es da noch etwas „Unerledigtes“, etwas, das noch bewältigt werden soll. Dann meldet sich nach Jahren einer, mit dem es vor langer Zeit ein furchtbares Zerwürfnis gegeben hatte, und kommt sogar zu Besuch. Es können noch wenige Worte gewechselt, vor allem aber in die Augen geblickt und die Hand berührt werden. Kurz darauf stirbt der Mensch im Frieden.
Man kann derlei als Zufälle abtun, oder man kann als gläubiger Mensch den Blick für das Wirken Gottes durch den auferstandenen Jesus Christus schärfen, dessen Gegenwart in der Kraft des Heiligen Geistes Einfälle schenkt, körperlich heilt, Begegnung ermöglicht.
Ich übe, meinen Blick auf Seine Gegenwart zu richten, Ihn zu erwarten und zu hoffen, dass Er am Ende alles gut machen wird.