Auf einer Weihnachtskarte habe ich vor Kurzem gelesen:
„Wir sind es oft gewohnt zu fragen: «Was koche ich heute?» als eine Frage von Lust und Laune – und dann einzukaufen, was dafür nötig erscheint. Und die Einkaufsliste ist dann oft schlicht und einfach schädlich für unsere Erde. (Und analog dazu gestalten wir unseres Häuser und Gärten, die Landschaft und unsere Körper nach eigenem Gutdünken – und schädlich für unsere Erde.)
Das Neue, Uralte orientiert sich an Menschen der Vorzeit die nicht einmal fragten «Was finde ich heute?», sondern einfach gesammelt und verzehrt haben, was ihnen gegeben wurde; die nicht den Gedanken haben konnten, Landschaft für einen Hausbau umzukrempeln….
Das Neue, Uralte kann heute etwa so klingen: «Was ist heute da (regional, saisonal) und zu welcher wunderbaren Phantasie der Zubereitung beflügelt mich die Dankbarkeit dafür?» Oder: «Wie ist Landschaft hier, und wie kann unser Bedürfnis nach Schutz und Obdach sich einschmiegen, ohne zu zerstören, sondern so, dass lebendig bewahrt wird?»“
Mich haben diese Gedanken angesprochen, ich halte sie für zukunftsweisend und möchte selbst auch so leben. Weder untätig passiv, noch gewalttätig aktiv, sondern „reaktiv“ (was mit „reaktionär“ nichts zu tun hat). Ein Bild dafür ist der Tanz: Da ist man zugleich horchend auf die Musik, einfühlsam auf den/die Partner/in, selbst aktiv und ganz in der Gegenwart.
Die neuen alten Wege haben viel mit Demut zu tun und dem Horchen auf das, was ist (und nicht was ich gerne hätte, dass wäre!). Ein Weg zur Zufriedenheit aller.