2023 hat begonnen: Ein neues Jahr, 365 neue Tage vor mir. Was werden sie bringen? Was werde ich daraus machen?
Aus diesem Grund habe ich mir dann und wann einen Vorsatz fürs neue Jahr genommen. Meistens nicht gleich am Neujahrstag, sondern im Lauf des Monats Jänner. Vielleicht ist das auch etwas für dich?
Nur ist das mit den Vorsätzen so eine Sache, denn sie müssen „passen“. Was für den einen passt, muss nicht für den anderen stimmen.
Deshalb ist es wichtig, dass du dich kennst bzw. immer besser kennenlernst: Was sind deine Stärken, wo liegen deine Schwächen? Wo fehlt dir bei den Schwächen einfach Begabung, und wo hat es mit Bequemlichkeit oder Unterforderung zu tun?
Beim zuletzt Genannten würde ich ansetzen, denn das sind die Dinge, die du verändern kannst. Und dann ist es wichtig, einen Vorsatz realistisch und so konkret wie möglich zu formulieren. Beispiele: Ich möchte an fünf Tagen in der Woche spätestens um 21:30 Uhr das Licht abdrehen. Oder: Ich möchte heuer Trompete lernen / üben und dafür Stunden nehmen. Oder: Ich möchte vier Tage in der Woche auf Alkohol verzichten. Oder: ich möchte Mo, Mi und Freitag kein Fleisch essen. Oder: Ich limitiere meine tägliche Zeit am Handy auf 2 Stunden und führe darüber Aufzeichnungen. Oder: Ich werde mir jeden Sonntag eine Stunde Zeit für Gott nehmen. Oder: Ich werde zwei Mal im Monat meine Großeltern besuchen.
Der Sinn solcher Vorsätze besteht nicht darin, sich selbst unter Druck zu bringen, sondern sein Leben in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Denn: für dein Leben bist letztlich du selbst verantwortlich. Und Verantwortung besteht darin, dass man den Dingen nicht einfach ihren Lauf lässt, sondern gestaltet und Entscheidungen trifft.
Dafür kann ein neues Jahr ein guter Anlass sein. Ich wünsche dir ein gesegnetes Neues Jahr!
Dein Jugendbischof
+Stephan Turnovszky