„Frieden stiften“ – klingt nach Ukraine und Israel. Achtung, Falle! Frieden stiften hat auch mit dir zu tun, nicht nur mit anderen, die im Krieg sind. Was kannst du zum Frieden beitragen?
Nicht wenig, denn Frieden kann Kreise ziehen, genauso wie Gewalt es tut. Frieden stiften kann man auf zweierlei Art und Weise: 1) Sich immer wieder um Vergebung und Versöhnung bemühen. Damit niemals aufhören. 2) Anderen dabei helfen, denn mitunter braucht man einen Anstoß von jemand anderen, der Mut zur Versöhnung macht.
Warum nennt Jesus Friedensstifter Kinder Gottes? Jesus weiß, dass er selbst geliebter Sohn Gottes, des Vaters, ist und dass Gott allen Menschen Vater sein will. Deshalb sind aus Gottes Sicht alle Menschen einander Geschwister und sollten so wie echte Geschwister Frieden halten.
Aus diesem Grund ist der Friede und das Einvernehmen zwischen Geschwistern keine Kleinigkeit, sondern Basis für jede weitere Friedensstiftung. Das gilt besonders für in die Jahre gekommene Geschwister, die ihre Eltern begraben haben. Wie viele geraten da in Erbschaftsstreitigkeiten, was sicher nicht im Sinne der verstorbenen Eltern ist. Es geht ein großer Segen von versöhnten und im Frieden lebenden Geschwistern aus. Sie haben auch einen Auftrag, nämlich ihren Frieden weiterzugeben und anderen dazu zu verhelfen, Friedensstifter zu sein. Dann kann der Friede Kreise ziehen bis in die Ukraine und in den Nahen Osten. Es lohnt sich sehr, dieses gute Verhältnis zu den eigenen Geschwistern in der Kindheit und Jugend einzuüben. Ihr habt jetzt die Gelegenheit, euch darum zu mühen und so Fundamente für zukünftige Friedensarbeit zu legen.
Euer Jugendbischof
+Stephan Turnovszky